Alle 111 Absolventen der Eberner Dr. Ernst Schmidt-Realschule wissen, wie es in den nächsten Wochen für sie weitergehen wird. Rektor Weis dankt für angemessene Trauerarbeit.
Pläne haben das Leben der Realschul-Abschlussklassen wie ein roter Faden durchzogen. Das beschrieben Kerstin Eckstein und Lara Kremer in ihrer Abschiedsrede. Von Stundenplänen über PLANkton und PLANeten bis hin zum neuen Raumplan, der nicht überall auf Begeisterung stieß. Doch, so resümierten die beiden Schülersprecherinnen: "Die meisten sind planmäßig durchgekommen, obwohl einige planlos mit dem Planwagen gegen die Leitplanke gefahren sind."
Für ihre Zukunftspläne fühlen sich alle gut gerüstet. Dass sie dies wirklich sind, bestätigten den 111 Absolventen nicht nur Rektor Hartmut Weis und Konrektorin Luise Pannek, sondern auch Bürgermeister Robert Herrmann (CSU), selbst Absolvent der Eberner Realschule.
Reifezeugnis ausgestellt Schulleiter Hartmut Weis stellte seinen Schülern ein bemerkenswertes Reifezeugnis aus. Denn die letzten Schulwochen wurden vom plötzlichen Tod der Lehrerin Doris Weber überschattet. "Was mich besonders an Eurem Verhalten beeindruckt hat, ist, dass Ihr sowohl auf die gemeinsame Feier nach Prüfungsende als auch auf den lange geplanten Abschlussscherz verzichtet habt." Dies, so der Rektor, ist ein Zeichen einer reifen Einstellung und Handlungsweise, vor allem, da die Initiative im Fall des Abschlussscherzes komplett von den Schülern ausging.
Zudem zeigte er sich erfreut, dass 100 Prozent des Jahrganges in unterschiedlichsten Bereichen, ob Weiterbildung, Ausbildung oder einem freiwilligen sozialen Jahr untergekommen sind.
Bürgermeister Robert Herrmann bestätigte den Jugendlichen ebenfalls ein wichtiges Etappenziel erreicht zu haben und führte ihnen an Hand seines eigenen Lebenslaufes nach der Realschule Ebern vor, wie der Weg führen kann. Doch letztlich müsse jeder seinen eigenen Weg finden.
Als guten Rat gab er den Absolventen mit "lasst euch nicht durch die uferlose Zahl der Möglichkeiten und das Krisengerede verunsichern, die Chancen standen noch nie so gut wie heute. Und vergesst über allem nicht, auch das Leben zu genießen und Spaß zu haben".
Gute Ratschläge mitgegeben Stellvertretender Landrat Bernhard Ruß (SPD) verglich das Leben der jungen Menschen bisher mit einer Baustelle. Doch nun sei das Haus fertig und müsse mit Leben gefüllt werden.
Und der Vorsitzende des Freundes- und Förderkreises, Herbert Koller, jetzt im Ruhestand, der aber einige der Absolventen in der fünften Klasse noch in Deutsch unterrichtet hat, gab den jungen Leuten ebenfalls gute Ratschläge mit auf den Weg. So wies er sie darauf hin: "Gehorsam allein ist nicht ideal, traut euch etwas zu, übernehmt Verantwortung" und versicherte "mit diesem Abschluss kann man durchstarten."
Zwischen all diesen Reden lockerte die Schulband das Programm auf. Zu deren Klängen sangen einige der Absolventen selbst und zeigten so, dass sie nicht nur theoretisches Wissen vermittelt bekommen haben, sondern auch ihre Talente entwickeln und entfalten konnten.
Besonders geehrt wurden alle Schüler mit einem Einser-Schnitt: Lena Düsel (1,27), Johannes Mußmacher (1,36), Lena Brunner und Anna-Lena Kirchner (beide 1,54), Johannes Seifert (1,63), Tina Schad (1,72), Janina Karl und Jana Machwart (beide 1,75) und Julian Schmitt (1,90), sowie Christin Ebert, als Beste im Wahlfach Werken.