Wonfurt möchte sich aufmöbeln

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Die Gemeinde Wonfurt möchte mit dem Leader-Projekt "Stein- und Wasserpfad Wonfurt" den Ort Wonfurt touristisch aufwerten und die Naherholung verbessern. Unter anderem soll der Von-Seckendorff-Platz vor dem Schloss neu gestaltet werden. Fotos: Ulrike Langer
Die Gemeinde Wonfurt möchte mit dem Leader-Projekt "Stein- und Wasserpfad Wonfurt" den Ort Wonfurt touristisch aufwerten und die Naherholung verbessern. Unter anderem soll der Von-Seckendorff-Platz vor dem Schloss neu gestaltet werden.  Fotos: Ulrike Langer
An der Altachquelle möchte die Gemeinde das Tretbecken vergrößern und besser zugänglich machen und mit neuen Steinen einfassen. Zudem soll sich die Rote Quelle in einen offenen Graben ergießen. Ebenfalls vorgesehen sind Sitzmöglichkeiten, Infotafeln und zwei kleine Brücken.
An der Altachquelle möchte die Gemeinde das Tretbecken vergrößern und besser zugänglich machen und mit neuen Steinen einfassen. Zudem soll sich die Rote Quelle in einen offenen Graben ergießen. Ebenfalls vorgesehen sind Sitzmöglichkeiten, Infotafeln und zwei kleine Brücken.
 

Der Gemeinderat steigt in das Leader-Projekt "Stein- und Wasserpfad" ein, das mehrere Maßnahmen vorsieht.

Die Gemeinde Wonfurt möchte mit dem Leader-Projekt "Stein- und Wasserpfad Wonfurt" den Ort Wonfurt touristisch aufwerten und die Naherholung verbessern. Der Gemeinderat gab in seiner Sitzung grünes Licht für das Projekt.
Wie Bürgermeister Holger Baunacher (JL) berichtete, geht es um vier Konzepte: Neugestaltung des Ortseingangs von Horhausen her, der Altachquelle und des Von-Seckendorff-Platzes sowie um die Anlage einer Kanu-Anlegestelle am Main.


Die Kosten

Dabei fänden die bestehenden Projekte "Laufparadies, Mainroute Süd und Gelbe Welle" Berücksichtigung und erlebnispädagogische Elemente wie Wasser und Stein würden integriert. Baunacher stellte kurz die Vorplanung des Büros "arc:grün" aus Kitzingen vor, die aber im Detail noch besprochen werden soll. Die aktuell berechneten Kosten belaufen sich auf insgesamt 160 804 Euro, von denen noch die Förderung von 60 Prozent abgezogen werden muss. So beläuft sich der Eigenanteil der Gemeinde auf 64 322 Euro.


Bedenken

Gemeinderat Josef Kram befand zwar die Kanu-Anlegestelle im Rahmen der Gelben Welle "so überflüssig wie einen Kropf" und Ratskollege Wolfgang Thein bezeichnete die Kosten "als stolze Summe" und verlangte Kostenberechnungen für die einzelnen Projekte. Doch er war auch der Meinung, dass die Gemeinde etwas tun müsse. Rudolf Weidenbacher nannte die Neugestaltung des Von-Seckendorff-Platzes als "Bombenaufwertung", auch wenn sich eine Anlieger-Familie dagegen ausgesprochen habe. Mit zwei Gegenstimmen wurde schließlichbeschlossen, die Ausschreibung für die Umsetzungsbegleitung anzugehen.


Erschließung

In Dampfach wird die Gemeinde den zweiten Bauabschnitt des Baugebietes "Plochweg III" mit zehn Bauplätzen erschließen. Malte Feltel vom Ingenieurbüro Stubenrauch aus Königsberg stellte die Entwurfsplanung vor. Demnach werden die Grundstücke über die Franz-Bayer-Straße her mit einer Straße mit Wendehammer erschlossen. Die Breite der Straße beträgt 3,2 Meter, während der Mehrzweckstreifen mit einer Breite von 1,80 Metern geplant ist.
Mario Eller erklärte, dass die Straßenbreite nicht ausreiche. Doch Bürgermeister Holger Baunacher betonte, dass dies der Verkehrsberuhigung diene und völlig ausreichend sei.


Neue Berechnung nötig

Malte Feltel teilte weiter mit, dass vier Bäume im Mehrzweckstreifen vorgesehen seien. Nach der vorläufigen Kostenberechnung seien Baukosten von 302 769 Euro zu erwarten. Da die Gemeinde jedoch einen Ringschluss der Wasserleitung fordert, müssen die Kosten neu berechnet werden.
Das Ingenieurbüro Stubenrauch wurde beauftragt, die Ausschreibung der Arbeiten zu veranlassen. Ob die Erschließung noch in diesem Jahr erfolgt, konnte Baunacher nicht bestätigen.
Nach einem Ortstermin an der Straße von Wonfurt nach Hainert Straße mit Landratsamt und Polizei teilten beide Behörden mit, dass eine rechtliche Grundlage für eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 Stundenkilometer nicht gegeben ist. "Hier fahren täglich nicht einmal 400 Fahrzeuge und es wurde auch keine besondere Gefahrenlage erkannt", sagte Baunacher in der Sitzung des Gemeinderats.
Gemeinderat Karl Hellwig wandte ein, dass es unsinnig sei, dass bei einem Vollausbau der Straße Schutzplanken im Bereich der Brücke gesetzt werden müssten. Denn dann werde die Straße noch enger und gefährlicher für Radfahrer und Fußgänger. Baunacher gab an, dass noch ein Gespräch mit der Autobahndirektion erfolge und auch der Ausbau noch unklar sei.


Geruchsbelästigungen

In letzter Zeit hat es einige Geruchsbelästigungen durch die Firma Loacker in Wonfurt gegeben. So wurde versehentlich ein Akku geschreddert, außerdem wurde eisenhaltiges Material verarbeitet. Der Bürgermeister berichtete, dass das Landratsamt Haßberge vor Ort gewesen sei und kontrolliert habe. Es habe aber keine Beanstandungen gegeben. Dennoch wolle er die genauen Gründe für die Geruchsentwicklung wissen, gab Baunacher an. Das Landratsamt werde Rücksprache mit dem Landesamt für Umweltschutz halten und ihn informieren, sagte er.