Besuch bei Freunden. Erste Frage, nachdem man sich wahlweise die Hand geschüttelt, sich umarmt oder abgebusselt hat: "Wie ist euer WLAN-Passwort?" Man kennt...
Besuch bei Freunden. Erste Frage, nachdem man sich wahlweise die Hand geschüttelt, sich umarmt oder abgebusselt hat: "Wie ist euer WLAN-Passwort?" Man kennt es. Vernetzt und online sein, das ist für viele Zeitgenossen heutzutage ziemlich wichtig.
Davon kann man nun halten, was man will, dem digitalen Zeitalter jedoch ist das egal und es will sich in seiner Entwicklung nicht aufhalten lassen. Also heißt es: mitmachen und einloggen, bitte! Das ist so auch politisch gewollt, wie etwa die Initiative "BayernWLAN" zeigt. Die bayerische Staatsregierung will dafür sorgen, dass man vielerorts schnell und unkompliziert ins Netz kommt.
Eine andere, private Initiative treibt dagegen der Verein "freifunk-franken.de" voran, der mit der Zusammneschaltung privater WLAN-Netzwerke das gleiche Ziel verfolgt: kostenloses Internet in der Fläche für jedermann. WLAN ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung "Wireless Local Area Network" , was soviel wie "Drahtloses lokales Netzwerk" heißt.
WLAN als Standortvorteil?
Die bayerische Staatsregierung will also WLAN flächendeckend zur Verfügung stellen. Im Landkreis Haßberge gibt es bereits einige dieser so genannten Zugangspunkte (Spots oder Hotspots) des sich im Aufbau befindlichen BayernWLAN-Netzwerks. Für den ländlichen Raum sei freies WLAN ein Standortvorteil, erklärte etwa Bayerns Finanzminister Markus Söder anlässlich der Freischaltung des Hotspots in der Außenstelle Ebern des Finanzamts Zeil im vergangenen Jahr.
Der Freistaat will bis 2020 ein möglichst flächendeckendes Netz von kostenfreien WLAN-Hotspots zur Verfügung stellen. Nach Angaben der Regierung sollen 5000 Standorte mit rund 10 000 Zugangspunkten entstehen. Im Kreis Haßberge gibt es solche Zugangspunkte bislang in Zeil, Ebern, Obertheres und Eltmann. Über die Seite
www.wlan-bayern.de lassen sich bestehende und geplante Hotspots abrufen und ihr jeweiliger Standort ermitteln.
Privater Natur ist die Initiative "Freifunk-Franken". Auf der Internetseite
wiki.freifunk-franken.de beschreiben die Macher, wie ihr WLAN-Netzwerk funktioniert: "Die Freifunk-Router verbinden sich untereinander und bilden ein sogenanntes vermaschtes Netzwerk", heißt es. Der Verein freifunk-franken.de beschreibt es so: "Wir bauen gemeinsam freie Netze. Immer mehr Menschen beteiligen sich am Aufbau und stellen ihre Router für den Datentransfer anderer zur Verfügung und bringen dadurch den Ausbau einer kostengünstigen und freien Infrastruktur voran." Die Freifunk-Community sei "Teil einer globalen Bewegung für freie Infrastrukturen". In etlichen Kommunen im Kreis Haßberge sind auf diesem Weg schon zahlreiche kostenlose Internetzugänge eingerichtet worden und zwar in weitaus mehr Städten und Dörfern im Landkreis, als es etwa die BayernWLAN-Initiative bislang aufzubauen vermochte. Die Freifunk-Franken-Spots sind unter https://monitoring.freifunk-franken.de einzusehen.
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