Mehr Windräder, um die Windenergie zu nutzen, Photovoltaik weiter ausbauen und das Augenmerk nicht nur auf die Stromgewinnung, sondern auch auf die Wärmeerzeugung und die Elektromo...
Mehr Windräder, um die Windenergie zu nutzen, Photovoltaik weiter ausbauen und das Augenmerk nicht nur auf die Stromgewinnung, sondern auch auf die Wärmeerzeugung und die Elektromobilität richten, lauten die Ziele, die sich die Initiatoren der Privatinitiative Energieförderung "Südliche Fränkische Schweiz" auf die Fahne geschrieben haben. Der Name ist angelehnt an den des neu gegründeten Tourismusvereins.
Leitbild für Energieregion
Eine Modellregion für regenerative Energiegewinnung soll die südliche Fränkische Schweiz werden, wenn es nach den Verantwortlichen aus den Gemeinden Weißenohe, Gräfenberg, Igensdorf und Hiltpoltstein geht. Sie stellen in den einzelnen Gemeinderäten auch den Energieberater und treffen sich, um Vorschläge zu erarbeiten.
Ein Leitbild für die Energieregion Südliche Fränkische Schweiz war nun entstanden und lag dem Gemeinderat zum Beschluss vor. Die Ziele seien unverbindlich, als "Soll" formuliert, erklärte dazu Norbert Weber (Grüne), als Initiator aus Weißenohe. Bürgermeister Rudolf Braun begrüßte das Konzept grundsätzlich, gab jedoch auch die Bedenken der Verwaltungsgemeinschaft weiter. Geschäftsführer Stefan Kohlmann informierte in einem Schreiben, dass die in dem Leitbild genannten Zielsetzungen mit einem finanziellen Aufwand der Kommunen verbunden seien, was beispielsweise Beratungen betreffe. Sinnvoller sei es, wenn jede Kommune im Einzelfall selbst entscheide. Auch bei der Windenergie würden sich die Forderungen mit der Regionalplanung teils widersprechen. So ist ein Ausbau in Kasberg derzeit nicht möglich, da dieses Gebiet aus der Planung herausgenommen wurde.
Dass eine Energieregion durchaus Vorteile haben könne, meinte Zweiter Bürgermeister Raimund Schwarz ( WG d. AN), findet aber, dass die Gemeinde mit der Zustimmung zum Leitbild Zusagen treffen würde, die eigentlich zu den Aufgaben der Bundesregierung gehören. "Wir haben viele Baustellen in Weißenohe", sagt Schwarz, der deshalb keine Verpflichtungen eingehen möchte, was mit der Zusage zu den Forderungen aber passieren könnte. Norbert Weber widersprach und betonte, dass diese Forderungen nicht unbedingt finanzieller Art, sondern eher ideelle Forderungen seien. Eine finanzielle Förderung, wenn genug Geld vorhanden, möchte aber Gemeinderat Norbert Sulzbacher (WG d. AN) nicht ausschließen. "Jede Firma hat ein Leitbild. Das sind eher Zielformulierungen, die Motivation geben sollen. Es ist noch kein Vertrag", nennt Michaela Gruber (FWG) zur Unterstützung.
Thomas Windisch (UWG) plädierte dafür, das Leitbild mit den Anregungen der Verwaltung zu verabschieden.
Auf Gräfenberg waren bislang die Bemühungen im Tourismus konzentriert. Das soll nun mit dem neuen Tourismusverein anders werden, wie Norbert Sulzbacher von der jüngsten Vereinssitzung berichtete. Nach wie vor werde es ohne Unterstützung der Verwaltung nicht klappen. Prospekte werden beispielsweise weiterhin durch die Angestellten der VG verschickt werden. Aber man möchte eine Art Meldeschein einführen, um Kenntnisse zu gewinnen, welche Art der Touristen zu welcher Jahreszeit bevorzugt in einer der Gemeinden Urlaub machen.
Mehr Anreize für Touristen
Eine Erlebniskarte gibt es schon, auf diese wurde aber noch nie gezielt hingewiesen. Auch das möchte der Verein künftig nachholen und den Touristen damit mehr Anreize zu geben. Die Vermieter sollen diese Karte zur Verfügung stellen. Selbst eine Art Kurtaxe zu erheben, wurde angedacht. Im alten Rathaus in Gräfenberg wird derzeit ein Zimmer für den Verein freigeräumt.