Weichen für die Zukunft gestellt

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Die Gottesdienstbesucher in der voll besetzten Stadtpfarrkirche verabschiedeten eindrucksvoll Pfarrer Stefan Fleischmannn (links) und Pater Thomas Muttam, die beide gesanglich die Liturgie mitgestalteten. Foto: Lothar Weidner
Die Gottesdienstbesucher in der voll besetzten Stadtpfarrkirche verabschiedeten eindrucksvoll Pfarrer Stefan Fleischmannn (links) und Pater Thomas Muttam, die beide gesanglich die Liturgie mitgestalteten.  Foto: Lothar Weidner

Seßlach — Nach siebenjähriger seelsorgerischer Tätigkeit verabschiedeten die Gläubigen der katholischen Kirchengemeinde Pfarrer Stefan Fleischmann und Pater Thomas Muttam. Während ...

Seßlach — Nach siebenjähriger seelsorgerischer Tätigkeit verabschiedeten die Gläubigen der katholischen Kirchengemeinde Pfarrer Stefan Fleischmann und Pater Thomas Muttam.
Während Muttam, der zwei Jahre in Seßlach zur Freude der Kirchenmitglieder wirkte, eine Kaplanstelle im Bereich Kulmbach antreten wird, zieht es Stefan Fleischmann nach Würzburg. Dort wird er vom 1. September an als neuer Subregens am Priesterseminar Priesteramtskandidaten ausbilden.
Stefan Fleischmann wurde 1970 in Kronach geboren und 2004 zum Priester geweiht. Er studierte Theologie in Bamberg und Erfurt und war anschließend Seelsorger in Bamberg, Herzogenaurach und Lichtenfels.
Beim Verabschiedungsgottesdienst in der Stadtpfarrkirche, der von einem gemeinschaftlichen Chor und Kapelle der Pfarreiengemeinschaft Autenhausen, Neundorf, Kaltenbrunn und Seßlach mitgestaltet wurde, nahmen die zahlreichen Besucher doch schweren Herzens Abschied von beiden Geistlichen, denen die Redner am Schluss des Gottesdienstes immer wieder ein einfühlsames, starkes und schließlich erfolgreiches Wirken attestierten. So auch Ulrich Bertram, der Sprecher der Pfarreiengemeinschaft, der in seiner Laudatio "das segensreiche Wirken" Revue passieren ließ. Bertram erinnerte unter anderem an die Sanierung des Pfarrhauses, das zu einem ansprechenden Ort der Zusammenkünfte ausgebaut wurde, aber auch an die engagierte seelsorgerische und organisatorische Tätigkeit, die zum Zusammenwachsen der Pfarreiengemeinschaft wesentlich beigetragen habe. "Sie sind für die neue Aufgabe gerüstet, davon sind wir überzeugt", fügte er hinzu. Und Dekan Roland Huth lobte, an Stefan Fleischmann gerichtet: "In eigener Bescheidenheit haben Sie ein gutes Feld bereitet, die Weichen für die Zukunft gestellt, und nichts ist auf dem halben Weg stehengeblieben. Von Pater Thomas Muttam haben die Menschen hier viel gelernt. Gottes Segen für euch beide", schloss Roland Huth. Von evangelischer Seite gab Pfarrer Andreas Neeb den Gedanken der Ökumene mit auf den Weg und Bürgermeister Martin Mittag betonte, dass Stefan Fleischmann viel bewegt habe, nicht nur ein Diener der Kirche war, sondern auch Spuren unter den Mitbürgern hinterlassen habe. Mit bewegenden Worten nahmen beide Geistliche Abschied. "Wir gehen auseinander aber wir kommen zusammen, um uns wiederzusehen", sagte Thomas Muttam. Und Stefan Fleischmann ergänzte: "Auf Erden ist alles nur geliehen und auf Zeit anvertraut, selbst das eigene Leben, und am Ende zählen andere Dinge. W ir sollten alles tun, aber den Bogen nicht überspannen." dav