Seit Ende vergangener Woche gibt es eine Häufung von Corona-Infektionen in einem Pflegeheim im Landkreis Bamberg. Wie das Landratsamt mitteilt, waren bis zum Mittwochnachmittag 45 Bewohner und zwölf B...
Seit Ende vergangener Woche gibt es eine Häufung von Corona-Infektionen in einem Pflegeheim im Landkreis Bamberg. Wie das Landratsamt mitteilt, waren bis zum Mittwochnachmittag 45 Bewohner und zwölf Beschäftigte in der nicht nährer genannten Einrichtung positiv auf das Virus getestet. Vier Bewohner verstarben seit Beginn des Ausbruchsgeschehens bis zur Mitte der Woche. Der Fachbereich Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg, Träger und Heimleitung haben am vergangenen Freitag zusätzliche Schutzmaßnahmen (Pandemiezonen) eingeleitet. Zur Unterstützung der Mitarbeiter wurden Kräfte der Bundeswehr angefordert, die am gestrigen Donnerstag ihren Dienst aufnahmen.
Dies mache erneut deutlich, dass rückläufige Inzidenzwerte nicht über die Gefährlichkeit des Virus hinwegtäuschen dürfen, heißt es in dem Pressebericht. Es sei wichtiger denn je, Kontakte entsprechend der vorgegebenen Maßnahmen zu be-schränken und Hygieneregeln zu achten.
Impfstart in Heiligenstadt
Unterdessen sind im Tabea-Pflegeheim Heiligenstadt die Impfungen erfolgreich angelaufen. Im Dezember war es dort quasi über Nacht zu einem Corona-Ausbruch und Heiligenstadt deshalb zum Corona-Hotspot im Landkreis geworden. Etwa 14 Tage später konnte aber glücklicherweise Entwarnung gegeben werden. Insgesamt drei Bewohner verstarben seit Ende Oktober letzten Jahres mit einem positiven Corona-Test. Alle drei litten unter teils schweren Vorerkrankungen, ein Bewohner befand sich bereits in einer palliativen Situation.
Aktuell kann nun wieder etwas Erfreuliches aus dem Pflegeheim der Tabea-Diakonie berichtet werden. Die Pressesprecherin der Tabea-Gruppe, Verena Brecht, informierte jetzt, dass erste Impfungen gegen das Coronavirus bei Bewohnern und Mitarbeitern im Heim erfolgreich waren. Demnach fand am Montag im Pflegeheim der Tabea-Diakonie Heiligenstadt die erste von zwei Impfrunden statt. Die Beteiligung unter den Bewohnern lag den Angaben zufolge bei knapp 82 Prozent, bei den Mitarbeitern bei fast 50 Prozent.
"Die Impfung ist ein wichtiger Schritt hin zu einem normalen Lebens- und Arbeitsalltag", so Heimleiter Kamil Borkowski. Borkowski hat sich auch gleich als Erster impfen lassen. "Die Verantwortung, die ich als Leiter der Einrichtung habe, bringt eine gewisse Vorbildfunktion mit sich", so Borkowski weiter. Sogar der 100-jährige Heiligenstädter Altbürgermeister Johann Daum hat sich piksen lassen.
Der zweite Impftermin in dem Pflegeheim ist dann am 8. Februar geplant. TW/red