Untersteinacher Christen gedachten Georg Adam von Varell

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Untersteinach — In einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen St.-Oswald-Kirche gedachten die Untersteinacher des vor 250 Jahren verstorbenen letzten Reichsfreiherren von...

Untersteinach — In einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen St.-Oswald-Kirche gedachten die Untersteinacher des vor 250 Jahren verstorbenen letzten Reichsfreiherren von Untersteinach, Burghaig, Guttenberg und Maierhof, Georg Adam von Varell.
Heimatforscher Dieter Geyer gab interessante Details aus dem Leben der Varells bekannt. Der erste, Friedrich Hilderich, wurde 1566 geboren. Nach ihm kamen noch weitere fünf Generationen, als letzter Georg Adam, der am 6. November 1765 starb. Die Beerdigung erfolgte am 11. November.
Von 1765 bis 1955 hingen Reitstiefel, Degen, Handschuhe, Marschallstab und Helmvisier des letzten Varell in der evangelischen Kirche an der Wand. Zur Innenrenovierung 1955 wurden die Sachen entfernt und weggeworfen. "Eine Schande und eine unglaubliche Achtlosigkeit", so Geyer.
Eine Übersetzung der lateinischen Grabinschrift übergab Bernhard Herrmann an Pfarrer Wolfgang Oertel. Darauf ist zu lesen, dass sich der dreifache Herr über Untersteinach, Burghaig und Guttenberg "in zahllosen überaus grausamen Gefechten unsterblich verdient gemacht hat", und dass er ohne Nachwuchs blieb.
Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Wolfgang Oertel, der die Übersetzung verlas, Pastorialreferent Klaus Oberkofler und Pastorialassistentin Eva-Maria Steltenkamp gestaltet.
Bürgermeister Volker Schmiechen forderte die Christen auf, das hohe Gut des Friedens zu schützen. Am Ehrenmal legte er einen Kranz nieder. Zur Ausgestaltung des Gottesdienstes trugen der gemischte Chor des Gesangvereins und der Posaunenchor bei. wo