Unmut über die neuen Hausnummern

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"Die 77 Euro zahlen wir gleich", wandte ein Zuhörer bei der Bürgerversammlung in Unterzaunsbach ein, denn Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) hatte vo...

"Die 77 Euro zahlen wir gleich", wandte ein Zuhörer bei der Bürgerversammlung in Unterzaunsbach ein, denn Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) hatte vorgetragen, dass sich die aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 97 Euro auf knapp 77 Euro verringert habe. "Das können andere Kommunen nicht einfach so aus der Hosentasche zahlen", ging die Bürgermeisterin auf den Ton ein.
Rose Stark informierte die Anwesenden, dass der Wirt des Pretzfelder Kellers aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste, dass das Kirschenfest jedoch stattfinden kann. Derzeit gebe es mehrere Bewerber für die Kellerbewirtschaftung.


"Selbst organisiert"

In der letzten Bürgerversammlung war der Antrag gestellt worden, dass eine Beschilderung mit den Hausnummern angebracht werden soll.
Anders als in Wannbach wollen die Bürger in Unterzaunsbach ihre Hausnummern behalten und diese nicht fortlaufend durchnummerieren lassen. Dieser Antrag war im Gemeinderat allerdings abgelehnt worden. Einer der Zuhörer wandte ein, dass es in Hagenbach eine Informationstafel gibt, auf der alle Hausnummern zu finden sind. "Die haben die Bürger selbst organisiert", entgegnete die Bürgermeisterin. Wenn die Häuser fortlaufend durchnummeriert werden, seien die Adressaten besser zu finden, erklärte Rose Stark. Dies sei gut für Navigationssysteme und für Rettungsfahrzeuge. "Fahren sie doch in der Gemeinde rum, überall klappt das, nur in Pretzfeld nicht", schimpfte ein Zuhörer.


Heiße Diskussionen

Auf die diversen Vorschläge konnte Rose Stark nur antworten, dass der Gemeinderat den Antrag bereits abgelehnt habe.
Ein Gast schlug vor, einen neuen und umfangreicheren Antrag zu stellen, wobei einige Anwesende abwinkten, denn sie waren der Meinung, dass das nichts bringen würde. Heiße Diskussionen gab es auch beim Thema "Sanierung Kreisstraße zwischen Ober- und Unterzaunsbach". Hier gab die Bürgermeisterin an, dass wohl zwei Grundstückseigentümer nicht verkaufen wollen. Einer der Zuhörer ärgerte sich über diese Aussage und gab an, dass er von dem einen der beide wisse, dass er verkaufen wolle.


Keine vernünftige Basis

Der Verhandler, der ihn aufgesucht habe, habe ihm die Pläne nicht genau erklären können und angegeben, dass abfließendes Wasser in das Grundstück des möglichen Verkäufers fließen solle.
Außerdem solle der Verhandler gedroht haben, dass die Straße gar nicht gebaut würde, wenn der Grundbesitzer nicht unterschreiben würde. "Das ist keine Basis für eine vernünftige Verhandlung", ärgerte sich der Zuhörer. "Gerüchte gibt es immer wieder", antwortete Rose Stark. Der betreffende Grundbesitzer solle sich direkt an sie wenden, denn nur dann könne sie reagieren.
Zum Radweg nach Egloffstein konnte die Bürgermeisterin nur vermelden, dass die Gemeinde diesen ausschließlich mit Fördermaßnahmen bauen könne. Diese sähen aber vor, dass er drei Meter breit sein müsse und die Gemeinde den Privatweg kaufen müsse, durch den der Weg gehe. Allerdings hätten die Naturschutzbehörden das Vorhaben bereits abgelehnt, da ein Teil des Weges eingewachsen ist.