TSV Trebgast: Verein funkt SOS

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Ehrungen beim TSV Trebgast - von links: Bürgermeister Werner Diersch, Dieter Hübner, Markus Schoberth, Emil Lauterbach, Marianne Bock, Wolfgang Stumpf und Vorsitzender Matthias Falk. Foto: Dieter Hübner
Ehrungen beim TSV Trebgast - von links: Bürgermeister Werner Diersch, Dieter Hübner, Markus Schoberth, Emil Lauterbach, Marianne Bock, Wolfgang Stumpf und Vorsitzender Matthias Falk. Foto: Dieter Hübner

Der TSV Trebgast funkt SOS - und Vereinsvorsitzender Matthias Falk richtet einen allerletzten Hilferuf an die 428 Mitglieder. "Wir müssen es schaffen, die Aufgaben, die wir als Verein haben, irgendwie...

Der TSV Trebgast funkt SOS - und Vereinsvorsitzender Matthias Falk richtet einen allerletzten Hilferuf an die 428 Mitglieder. "Wir müssen es schaffen, die Aufgaben, die wir als Verein haben, irgendwie besser zu organisieren und aufzuteilen. Derzeit ist das eine einzige Katastrophe. Der Pool, auf den ich zugreifen kann, ist sehr bescheiden und übersichtlich. Es sind immer dieselben Leute."


Sportheim dichtmachen?

Er hoffe, dass sich der Ernst der Lage in Trebgast herumspricht. Seinen Appell wollte er als allerletzten Hilferuf verstanden wissen: "Wenn sich keiner meldet, dann müssen wir als Erstes das Sportheim dichtmachen." Eine erste Maßnahme des Personalmangels sei bereits zu erkennen: Auf den Plätzen verrichten zwei Mähroboter die Arbeit, für die sich keiner mehr findet. "Das hat uns 9000 Euro gekostet, aber ich habe eine Sorge weniger", so Falk. Er dankte den Helfern bei den Veranstaltungen des Vereins und erläuterte die Kündigung des Sky-Vertrags. "Die Leistungen, die uns interessieren, werden immer weniger, trotzdem müssten wir über 2000 Euro im Jahr zahlen", sagte er.
Nicht lange diskutiert wurde über den Vorschlag des Vorstands, die seit 20 Jahren unveränderten Mitgliedsbeiträge generell um fünf Euro zu erhöhen. "Sie sind neben dem Wirtschaftsbetrieb eine weitere wichtige Einnahmequelle." Mit den Eintrittsgeldern aus dem Spielbetrieb komme heute keiner mehr aus.
Besonders geehrt wurde Emil Lauterbach: Er gehört dem TSV Trebgast schon 60 Jahre an.
Nach drei Siegen in Folge herrscht bei den Fußballern wieder Hoffnung, den Klassenerhalt in der Kreisklasse über den Relegationsplatz doch noch zu schaffen. "Damit haben wir Erfahrung", meinte Fußballabteilungsleiter und dritter Vorsitzender Markus Stabenow.
Zweiter Vorsitzender und Jugendleiter Ingo Moos war froh, dass die im letzten Jahr mit Harsdorf und Neudrossenfeld gebildete Spielgemeinschaft harmonisch und kameradschaftlich funktioniert. Von der A- bis zur G-Jugend seien neun Mannschaften im Einsatz. Der TSV Trebgast stelle dabei 47 der insgesamt 111 Spieler und fünf der 14 Trainer.
Karate-Abteilungsleiter Peter Kerrmann vermeldete einige Erfolge: "Heiko Röder hat im Juli 2017 den 2. Dan erworben, Barbara Scholz und ich den 4. Dan." Acht Übungsleiter mit zehn Lizenzen des BLSV betreuen die 90 Aktiven dreimal pro Woche. Zweimal können die Tai-Chi-Anhänger trainieren.
"Sportlich ist die Saison etwas unglücklich verlaufen, aber unsere 24 Mitglieder haben nach wie vor Spaß", sagte Schützenmeister Thomas Hahn. hd