TSV trauert um Philipp Reißenweber

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Der Turn- und Sportverein 1889 Stockheim sowie die große Sportgemeinschaft des Frankenwaldes trauern um Philipp Reißenweber, der am Sonntag im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Das TSV-Ehrenmitglied...

Der Turn- und Sportverein 1889 Stockheim sowie die große Sportgemeinschaft des Frankenwaldes trauern um Philipp Reißenweber, der am Sonntag im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Das TSV-Ehrenmitglied hat sich während seiner über 60-jährigen Zugehörigkeit zum TSV Stockheim enorme Verdienste um die Sportbewegung erworben. Reißenweber war 32 Jahre als Kinderturnwart tätig und hat während dieser langen Zeit an die tausend Kinder sportlich ertüchtigt. Nicht von ungefähr geht er als "Turnvater Jahn" in die Geschichte des TSV Stockheim ein.

Beachtlich ist vor allem seine jahrzehntelange Aufbauarbeit. Aufgrund seiner Verdienste ist er bereits 1989 zum Ehrenmitglied ernannt worden. In den sechziger Jahren hat Reißenweber die Kinderturnsparte unter großen Schwierigkeiten aufgebaut und von Erfolg zu Erfolg geführt. So hat sich diese Abteilung zu einem Aushängeschild für den Turn- und Sportverein entwickelt. Heute zählt der TSV Stockheim 500 Mitglieder und profitiert ganz erheblich von diesem selbstlosen Einsatz.

Unermüdliche Basisarbeit

So hat dieser Idealist mit seiner unermüdlichen Basisarbeit die Nachkriegsgeschichte des TSV ganz entscheidend geprägt und den Verein nach vorangebracht. Mit Hingabe, Geduld und Können meisterte der verantwortungsbewusste Ausnahmefunktionär seine schwierige Aufgabe. Sehr schnell stellten sich die Erfolge ein. So eilten seine Schützlinge - teilweise bis zu siebzig Buben und Mädchen - bei den Rundenwettkämpfen, Waldläufen, Gauturnfesten und Mehrkampftagen von Sieg zu Sieg. Darüber hinaus hat sich Reißenweber als erfolgreicher und ausdauernder Langläufer zahlreiche Siege und Urkunden im wahrsten Sinne des Wortes erkämpft und damit Stockheim in Oberfranken würdig repräsentiert.

Dass der TSV Stockheim nun bereits zum 42. Male in diesem Jahr das Deutsche Sportabzeichen vergeben hat, ist vor allem auf die Initiative von Reißenweber zurückzuführen, der über drei Jahrzehnte für die Prüfungen mit verantwortlich zeichnete.

Außerdem hielt Reißenweber über 60 Jahre der Feuerwehr Haßlach sowie der "Sängerlust" Burggrub die Treue. Der Haßlacher war 49 Jahre bei der Schulmöbelfabrik Adam Stegner in Stockheim beschäftigt. 21 Jahre fungierte er in dieser Firma als Betriebsratsvorsitzender. Als engagierter Gewerkschafter hat er sich in verschiedenen Funktionen für soziale Gerechtigkeit eingesetzt.

Die Beisetzung findet am Mittwoch, 18. Dezember, auf dem Hasslacher Friedhof statt.

gf