Trauer Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Erlangen, Peter Buchmann, ist am Donnerstag überraschend gestorben. Die Stadt Erlangen und der Landkreis Erlangen-Höchstadt trauern.
von unserem Redaktionsmitglied
Michael Busch
Erlangen — Peter Buchmann ist tot. Die Nachricht erreichte die Geschäfts- und Politikwelt in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt überraschend. Der Sparkassen-Vorstandschef ist am Donnerstag im Alter von 63 Jahren unerwartet gestorben.
Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) hat im Namen des Stadtrats seine tiefe Anteilnahme ebenso ausgedrückt wie die rund 900 Mitarbeiter, die dem obersten Banker der Erlanger Sparkasse unterstanden. 2009 hatte er den Posten des Sparkassenchefs von Reiner Reinhard übernommen. Der in Gemünden (Unterfranken) geborene Buchmann kam 1988 zur Erlanger Sparkasse. Von 1990 bis 2009 gehörte er dem Vorstand an, zuletzt als 2. Vorstandsvorsitzender.
Ein Vollblutbanker Der 57-jährige Jurist kam nach seiner Ausbildung von 1967 bis 1970 bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank sowie den Studien der Rechtswissenschaften und eines BWL-Studiums 1985 zum Sparkassenverband Bayern.
"Eigentlich wollte ich Förster werden”, hatte Buchmann in einem Interview des Fränkischen Tages erzählt.
Das Stadtoberhaupt Janik schrieb an die Ehefrau: "Mit Ihrem Mann verliert die Stadt nicht nur einen geschätzten Gesprächspartner, der sich durch Offenheit, Geradlinigkeit, Wissen, Pragmatismus und nicht zuletzt Humor auszeichnete. Vielmehr scheidet mit Peter Buchmann auch ein Förderer des Ehrenamts und sozialer Belange in unserer Stadt aus dem Leben."
Der Banker lebte für "seine" Sparkasse. Das zeigte sich auch darin, dass "meine Freizeit recht spärlich ist", wie er einst zugab.
Aber so manches ließ der Spar kassler sich trotz der Arbeit nicht nehmen. Dazu gehört nach eigenem Bekunden der Griff zum guten Buch, der Gitarre und der Gang durch die Natur. Einmal im Jahr zog er sich zum Fasten hinter Klostermauern zurück, um Zeit für sich zu finden. Der Glaube sei für ihn generell ein wichtiges Fundament bei dem hektischen Beruf gewesen. In seiner unterfränkischen Heimatpfarrgemeinde leitete er 13 Jahre lang eine Jugend- und Gitarrengruppe, in der Kirche Langensendelbach leitete er ebenso lange eine Singgruppe.
Doch dafür sei mit der Übernahme des Postens des Vorstandsvorsitzenden kaum noch Zeit geblieben. Dennoch achtete der ehemalige Fußballspieler auf den sportlichen Ausgleich.
Am Wochenende griff er in den Morgenstunden zu den Walking-Stöcken, allerdings "sehr eingetaktet in den Tagesablauf", wie er bei einem Gespräch zugab.
Buchmann beeindruckte seine Mitmenschen durch seine Authentizität. Er lebt nicht nur die Sparkasse, er lebte auch sich selber. Die Menschen, die ihn kannten, werden Peter Buchmann vermissen.