Die Bahnbaustelle beeinträchtigt den Straßenverkehr noch bis ins kommende Jahr. Mehrere Kreis- und Staatsstraßen müssen noch abschnittsweise neu gebaut werden. Bis Mitte 2017 soll aber fast alles fertig sein.
Die ersten beiden Schienenstränge sind gelegt, die Züge fahren wieder - doch an den überörtlichen Straßen, die entlang der Bahnbaustelle neu oder umgebaut werden müssen, geht es jetzt erst richtig los. Die meisten Arbeiten werden sich bis weit ins kommende Jahr hinziehen. Mit einer Ausnahme bleiben die während der Vollsperrung des Zugverkehrs eingerichteten Umleitungen also vorerst bestehen.
Die Ausnahme ist die Kreisstraße BA 16, die seit Januar auf einem kurzen, aber wichtigen Stück unterbrochen ist. In Breitengüßbach musste die alte Brücke in der Zückshuter Straße abgerissen werden, weil unter ihr nicht genug Platz für die viergleisige Brücke war.
Die Umleitung in die Orte östlich von Breitengüßbach erfolgt derzeit noch weiträumig über Gundelsheim.
Hieß es anfangs noch, dass die Sperrung "bis längstens 31.12.2017" dauern könnte, gab die Bahn auf politischen Druck hin Gas. Nun soll die neue Brücke noch in diesem Jahr für den Verkehr freigegeben werden - laut Bahn am 15. Dezember.
Etwas komplizierter wird es noch mit der Kreisstraße BA 32, die Ebing mit dem Bahnhaltepunkt und der Staatsstraße verbindet. Die alte Mainbrücke wurde zunächst für den Baustellenverkehr benötigt und erst im September nach der Wiederaufnahme des Schienenverkehrs abgerissen. Der Neubau - derzeit laufen die Gründungsarbeiten für die Fundamente - soll nach Information des Landratsamtes im kommenden Frühjahr fertiggestellt werden.
Der frühere Bahnübergang am Bahnhof Ebing entfällt künftig komplett.
Über eine Wendeplatte bzw. einen kleinen Kreisverkehr wird die neue BA 32 an die Mainbrücke und von dort an eine im Bau befindliche Unterführung im Süden von Zapfendorf angeschlossen. Straße und Unterführung sollen laut Bahnsprecher Frank Kniestedt am 30. Juni für den Verkehr freigegeben werden.
Ab diesem Tag soll auch die Staatstraße 2197 zwischen Unteroberndorf und Zapfendorf wieder frei befahrbar sein. Sie wurde im Zuge des Bahnausbaus als erste Straße bereits im November 2015 gesperrt. Die Straße muss noch komplett neu gebaut werden, da sie dem sogenannten Überwerfungsbauwerk der Bahn Platz machen musste. Sie wird dort hangaufwärts verlegt und soll künftig etwa zehn Meter weiter östlich und sechs bis acht Meter höher als einst verlaufen.
Hier waren umfangreiche Hangsicherungs- und Gründungsmaßnahmen erforderlich.
In Zapfendorf selbst wird die St 2197 demnächst im Ort verbleiben, wie aus dem Staatlichen Bauamt zu erfahren ist. Die geplante Westumfahrung, die in diesem Frühjahr provisorisch angelegt wurde, muss erst noch an die Anforderungen an eine überörtliche Straße angepasst werden.
