Der Gemeinderat beschloss die förmliche Festlegung der Sanierungsgebiete "Steinbach-Ort/Schönau" und "Rennsteigstraße/Bahnhof" als Satzung. Damit wurde die Grundlage für das Anzapfen von Fördertöpfen geschaffen.
Steinbach/Wald — Um die Vorbereitenden Untersuchungen (VU), auf deren Grundlage Steinbach am Wald Sanierungsziele für den Ort entwickeln will, ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Mittlerweile erfolgten die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie Träger öffentlicher Belange als auch eine Infoveranstaltung, in der die Bürger nochmals Ideen und Anregungen einbringen konnten.
"Zwölf Behörden, Nachbargemeinden und sonstige Träger öffentlicher Belange haben Stellungnahmen abgegeben. Zudem liegen drei Stellungnahmen von Bürgern vor ", erklärte Claudia Roschlau vom Ingenieurbüro Bauconsult, die diese Anregungen ebenso erläuterte wie die bei der Bürger-Infoveranstaltung eingebrachten Anliegen. Alle Hinweise und Einwände wurden in die VU eingearbeitet. Von der Bürgerschaft wurden Vorschläge unterbreitet wie ein barrierefreier Bahnhof, der Abbruch der Kronacher Straße 10, die Sanierung des Kriegerdenkmals, Schaffung von Jugendräumen, ein Beachvolleyballfeld am Freizeitzentrum, alternative Trassen und die Errichtung von Spielplätzen.
Das Gremium nahm von den Stellungnahmen sowie Abwägungsvorschlägen Kenntnis und billigte die vorliegende Fassung der VU. Da sich nur geringfügig inhaltliche Ergänzungen und redaktionelle Anpassungen ergaben, ist eine nochmalige Auslegung nicht erforderlich. Die Verwaltung wurde beauftragt, die gefassten Beschlüsse öffentlich zu machen.
Zu dem Punkt hatte sich auch Zuhörer Nikolaus Wiegand zu Wort gemeldet, der seine beziehungsweise die von der Firma Rauschert eingebrachten Anliegen verdeutlichte. Wert legte er darauf, die Umgehungsstraße für die ganze Bevölkerung auch als solche zu deklarieren und nicht etwa missverständlicherweise als "Zufahrt zu Wiegand Glas".
18 und 27 Hektar groß
Zugleich beschloss das Gremium die förmliche Festlegung der beiden großzügig bemessenen Sanierungsgebiete "Steinbach-Ort/Schönau" über eine Fläche von rund 18 Hektar sowie "Rennsteigstraße/Bahnhof" mit rund 27 Hektar als Satzung. Die Frist zur Durchführung der Sanierung wird auf 15 Jahre festgelegt. Kann sie nicht innerhalb dieser Frist durchgeführt werden, kann sie durch Beschluss verlängert werden.
"Wir haben jetzt eine gute Grundlage, auf die wir aufbauen können", betonte Bürgermeister Thomas Löffler (CSU). Die Projekte werde man nach einer Prioritätenliste angehen. Ganz oben stehen drei Sofortmaßnahmen: Die Machbarkeitsstudie für eine Umgehungsstraße, die Umgestaltung des Bahnhofsareals sowie das kommunale Förderprogramm für private Haushalte. Dieses ist zunächst noch an das Sanierungsgebiet gebunden; später soll es für die ganze Gemeinde ausgeweitet werden. Das Thema wird in einer der nächsten Sitzungen behandelt.
Zum Wahlleiter für die Gemeindewahlen am 15. März 2020 wurde Thomas Kotschenreuther, zur Stellvertreterin Annerose Bittner bestellt.