Standortsuche für PWC-Anlage wird zur unendlichen Geschichte

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Seit 2011 treibt es die Neuhauser um, weil damals die Autobahndirektion zusammen mit dem sechsspurigen Ausbau der A 3 eine Park- und WC-Anlage (PWC) in Orts...

Seit 2011 treibt es die Neuhauser um, weil damals die Autobahndirektion zusammen mit dem sechsspurigen Ausbau der A 3 eine Park- und WC-Anlage (PWC) in Ortsnähe plante. Es kam zu massiven Bürgerprotesten wegen der Lärmauswirkungen auf nahegelegene Wohnhäuser. Es gründete sich eine "Initiative Autobahn".
Der Standort wurde verworfen, als dort bei einer Fachuntersuchung schützenswerte Tiere gefunden wurden. Die Autobahnbauer planten um und nahmen ein Waldstück wenige Kilometer weiter südlich auf Klebheimer Flur ins Visier. Dagegen wehrten sich die Heßdorfer. Auch dort prüfte das Fachbüro Dr. Heimbucher Tier- und Pflanzenwelt: 29 geschützte Tierarten lautete das Ergebnis. Damit ist auch dieser Standort ungeeignet.
Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) fragte beim Innenministerium nach dem aktuellen Planungsstand. Am 6. September schrieb ihm Minister Joachim Hermann (CSU) zurück. Man sei noch bei der Prüfung und Datenerhebung. Es laufe noch kein Bauleitverfahren. Über den Standort für den Parkplatz mit Toiletten sei noch nicht entschieden.
Für Adelsdorf heißt das abwarten. "Gegen nichts kann man nicht vorgehen", teilte er dem Bauausschuss mit. Das Neuhauser Ratsmitglied Norbert Birkner (FW) erinnerte an die Auftaktveranstaltung der Autobahndirektion in der Fortuna Kulturfabrik. Schon damals sei zu sehen gewesen, dass beide Standorte problematisch seien. "Warum suchte man nicht gleich einen unbedenklichen Standort?", fragte er in die Ratsrunde.
Birkner befürchtet, dass jetzt auf jeden Fall eine der beiden Kommunen klagen wird, je nachdem welchem Standort der Vorzug gegeben werde. Von einer erneuten Untersuchung des Neuhauser Geländes hält Fischkal wenig: "Wenn Tiere und Pflanzen da sind, sind sie da." Zudem ist er überzeugt, dass im Bereich Steigerwald genügend Parkraum an der A 3 vorhanden sei, auch durch den Autohof bei Gremsdorf.