Lange wurde darüber nachgedacht und nichtöffentlich diskutiert, bei seiner Sitzung am Montagabend hat es der Stadtrat nun beschlossen: Stadtsteinach bekommt eine ganz neue Kindertagesstätte. Die bishe...
Lange wurde darüber nachgedacht und nichtöffentlich diskutiert, bei seiner Sitzung am Montagabend hat es der Stadtrat nun beschlossen: Stadtsteinach bekommt eine ganz neue Kindertagesstätte. Die bisherige wird weder saniert noch angebaut und die in eines der vormaligen Postbauten ausgelagerte Krippe wird aufgelöst, sobald der Neubau bezugsfertig ist.
Das Argument "Zeit" zieht
Konkret festgelegt ist seit Montag allerdings erst der Standort: In der Aue gegenüber dem Skaterplatz neben dem Wurfzentrum. Das Grundstück gehört der katholischen Kirchenstiftung, die es nach Gesprächen mit der Bistumsleitung in Bamberg zur Verfügung stellt. Mit einem privaten Plädoyer für diesen am Ende einstimmig beschlossenen Standort ("Von dort aus haben die Kinder unbegrenzte Landschaft um sich") hatte Bürgermeister Roland Wolfrum die Diskussion darüber freigegeben, denn zur Debatte stand auch ein Grundstück an der Bahnhofstraße zwischen Pelletswerk und Fruchthof im Industriegebiet. Dort wären Zufahrts- und Verkehrssicherheit zwar bereits vorhanden, die Grundstücke sind allerdings in Privatbesitz und müssten erst nach Preisverhandlungen erworben werden, umriss Wolfrum die Sachlage.
Für Stadtrat Marcel Ott (FW) war Letzteres ausschlaggebend, für die "Aue" zu plädieren: "Wir reden schon viel zu lange drüber, und durch Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern wird noch einmal Zeit vergehen", sagte er. Nachdem sich auch die Beschäftigten des Kindergartens um Beate Ott für die Aue ausgesprochen hatten und die Grundstücksfrage mit der Kirchenstiftung bereits geklärt ist, sei für ihn die Entscheidung klar.
Dem Argument "Zeit" stimmte auch Wolfgang Heiß (CSU) zu, obwohl er, wie er einräumte, wegen der bereits vorhandenen Zufahrten eigentlich für das Grundstück an der Bahnhofstraße gewesen sei. Dann müsse man aber auch mit der Anbindung des Platzes In der Aue Gas geben, mahnte Heiß, die marode Brücke von der Wehrstraße her zu erneuern, die Wehrstraße selbst und den fußläufigen Zugang vom Marktplatz über die Staffel zu sanieren.
Überhaupt, ergänzte Manuel Steinl (CSU), solle man gleich einen Gehwegplan zum neuen Kindergarten durch die Stadt mit auch sicheren Straßenübergängen schaffen.
Das Entgegenkommen der Kirche
Warum man überhaupt eine Alternative diskutieren müsse, fragte Wolfgang Martin (BLS). Der Standort müsse in erster Linie kindgerecht sein.
Dass In der Aue "kein Verkehr, keine Fabrik" ist, war auch für Andi Sesselmann (FW) ausschlaggebend.
Auch für Zweiten Bürgermeister Jonas Gleich (CSU) bestand kein Zweifel: "Das Entgegenkommen der Kirche ist da und damit auch das Grundstück, die weitere Trägerschaft des Kindergartens und zudem noch eine finanzielle Zusage der Kirche zum Bau selbst."
Pfarradministrator Hans Roppelt, mit Kirchenpfleger Klaus Geier Zuhörer im Stadtrat, bestätigte: "Die gute Zusammenarbeit ist sicher." kk