Michael Busch "Ey, spinnst Du?" Es kann nur eine Antwort auf solch eine Frage geben. "Klar und sogar schon beidhändig!" Wer nicht spinnt, hat einen Trend ve...
Michael Busch
"Ey, spinnst Du?" Es kann nur eine Antwort auf solch eine Frage geben. "Klar und sogar schon beidhändig!" Wer nicht spinnt, hat einen Trend verpasst, und wer nicht weiß, dass man in diesem Wort das "sp" auch nicht "schp", sondern tatsächlich "ßp" ausspricht, kennt diesen Trend vermutlich auch nicht.
Ein Fidget Spinner, im Deutschen auch Handkreisel genannt, ist ein Spielzeug, das es in den unterschiedlichsten Varianten und Farben gibt. In der Mitte befindet sich ein Kugellager. Die äußeren Flügel werden mit Gewichten versehen.
Und was macht man damit? Eine einfache Anwendung besteht darin, ihn zwischen Daumen und Zeigefinger oder Mittelfinger zu halten und mit den Fingern derselben oder der anderen Hand in Rotation zu versetzen. In der Folge kann man dann Tricks einüben. Von Hand zu Hand schmeißen, über den Kopf, zu einem zweiten Spinnerprofi.
Und was macht dieses Spielzeug am Berg so besonders? Dass der Kreisel in der "normalen Welt" in der Regel ausverkauft ist. In gut geführten Spielzeuggeschäften werden potenzielle Käufer auf bis zu vier Wochen vertröstet, weil der Großhandel nicht nachliefern kann.
Riecher der Schausteller
Offensichtlich haben aber die Schausteller den Trend frühzeitig erkannt. An den Los- und Schießbuden, an den diversen Glücksständen, gibt es die kleinen Drehteile zu gewinnen. Nicht immer alle hochklassig, zwischen zwei und 60 Euro kann man im Laden je nach Spinner und Ausführung investieren, aber auf alle Fälle funktional.
Wie lange der Trend anhält? Es wird wie bei so vielen Hypes sein: Irgendwann, meist schneller als gedacht, ist er vorbei. Aber die Schausteller werden mit Sicherheit auch im nächsten Jahr wieder den richtigen Riecher haben.