SPD will bei Wahlen erfolgreich sein

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Die Kronacher Kreis-SPD wählte ihren Vorstand: (von links) die stellvertretenden Kreisvorsitzenden Timo Ehrhardt und Ralf Völkl, Kreisvorsitzender Ralf Pohl, Bürgermeister-Kandidat Peter Grüdl, stellvertretende Kreisvorsitzende Gaby Schülein und Bezirksrat Oswald Marr. Foto: Heike Schülein
Die Kronacher Kreis-SPD wählte ihren Vorstand: (von links) die stellvertretenden Kreisvorsitzenden Timo Ehrhardt und Ralf Völkl, Kreisvorsitzender Ralf Pohl, Bürgermeister-Kandidat Peter Grüdl, stellvertretende Kreisvorsitzende Gaby Schülein und Bezirksrat Oswald Marr.  Foto: Heike Schülein

Kreisvorsitzender Ralf Pohl freute sich über die Geschlossenheit in seiner Partei. Langweilig werde es ihm sowie seinen Parteikollegen nicht werden, warte d...

Kreisvorsitzender Ralf Pohl freute sich über die Geschlossenheit in seiner Partei. Langweilig werde es ihm sowie seinen Parteikollegen nicht werden, warte doch viel Arbeit auf die Genossen. Wie er ankündigte, werde man auch weiterhin intensive inhaltliche Arbeit betreiben und sich - wie bereits in der Vergangenheit - mit wichtigen Themen beschäftigen , unter anderem mit dem Mobilitätskonzept, der Zukunft der nunmehr privatisierten KWG, der Flüchtlings-, Verkehrs- und Schulpolitik sowie der medizinischen Versorgung. Für die Landratswahl habe man sich mächtig ins Zeug gelegt, auch wenn es für Norbert Gräbner leider ebenso wenig gereicht habe wie für den Bürgermeisterkandidaten für Küps, Thomas Friedlein. Auch für die anstehenden Wahlen werde man alles tun, um erfolgreich zu sein. "Wir haben zwar wenig Geld, dafür aber engagierte Leute, die sich voll einbringen", zeigte er sich stolz. Da die Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Coburg-Kronach, Doris Aschenbrenner, keinen guten Listenplatz erhalten habe, müsse man das Direktmandat ins Visier nehmen. Kommunalpolitisch sei man mit sechs, hoffentlich bald sieben Bürgermeistern stark. Die Zusammenarbeit mit der Kreistagsfraktion mit Richard Rauh an der Spitze, sei hervorragend. Derzeit zählt die Kreis-SPD knapp 1100 Mitglieder, was einen leichten Rückgang bedeutet. Den Bundestrend hoffe man auch für die Ortsvereine nutzen zu können.
Weltpolitisch sei in Europa der Rechtspopulismus stark auf dem Vormarsch. Hinzu komme Trump mit seiner Politik der Mauern, Einreiseverbote und Zölle. "Wir sollten nicht auf Isolation und Abschottung setzen, sondern auf internationale Solidarität und Verständigung", appellierte er. Hierfür sei der Europapolitiker und Kanzlerkandidat Martin Schulz der ideale Mann.
Aus den Arbeitsgemeinschaften berichteten Wolfgang Schmitt für die AfA, Christa Steiger für die Frauen, Walter Wich-Herrlein für "Kirche und SPD" sowie Viktor Wiegand für "60 plus". "Die Arbeit steht im Mittelpunkt unseres Alltags und gesellschaftlichen Zusammenlebens", zeigte sich Schmitt sicher. Niedriglöhne sorgten für immer größere Lücken im Sozialversicherungssystem. Ein erstmals 2015 im Landkreis Kronach rentenbeziehender Mann erhalte durchschnittlich 1056 Euro im Monat, eine Frau 638 Euro. Dem sinkenden Rentenniveau müsse man mit einer neuen rentenpolitischen Weichenstellung entgegentreten.


332 Frauen sind Mitglieder

Laut Steiger gehören der SPD im Landkreis 332 Frauen an. Sie engagierten sich in vielen Funktionen. Die Bürgermeisterinnen Karin Ritter und Susanne Grebner leisteten Hervorragendes, ebenso wie die stellvertretende Bürgermeisterin Eva Jahn. Weiter freue man sich über zwölf Stadt- beziehungsweise Gemeinde- sowie zwei Kreisrätinnen. Leider seien noch sieben Gemeinden ohne SPD-Rätinnen. Wich-Herrlein appellierte, die derzeit etwas in den Hintergrund geratene Flüchtlingspolitik nicht aus den Augen zu verlieren. Das bürgerschaftliche Engagement vor Ort sei hier aller Ehren wert. Wiegand berichtete von gut besuchten Veranstaltungen der AG 60 plus.
In seinem Grußwort sprach der Kandidat für den Steinbacher Bürgermeisterposten, Peter Grüdl, von einem sehr bewegten , nicht nur von Erfolgen geprägten Jahr. Nun aber sei ein grandioser Aufschwung zu verspüren mit hoffentlich positiven Impulsen für die Ortsvereine. "Es geht aufwärts", bestätigte Landtagsabgeordneter Klaus Adelt. Bezüglich des Rücktritts von Landesparteichef Florian Pronold sollte man sich nicht vorschnell äußern, sondern erst einmal ruhig beraten. Ein Direktmandat für Aschenbrenner sei schwer, aber nicht unmöglich. Schatzmeisterin Simone Büttner gab einen Einblick in die Finanzen. Revisor Rainer Schneider bescheinigte eine einwandfreie Buchführung.
Von der Arbeitsgemeinschaft AfA wurden drei Anträge eingebracht. Für eine Vorbeugung von Armut im Alter forderte sie die Wiedereinführung einer vollen Parität bei den Sozialversicherungen. In den weiteren Anträgen ging es um eine stärkere Kontrolle der Einhaltung des Mindestlohns und um das Thema Langzeitarbeitslosigkeit.


Armut im Alter

Laut Empfehlung von Oliver Skall, Sprecher der Antragskommission, und Beschluss der Versammlung wird der Antrag zum Thema Armut im Alter an den Landesparteitag weitergeleitet. Für die beiden weiteren Anträge erbittet man eine konkretere Ausarbeitung.