Spät, aber solide

1 Min
Auf diesem Grundstück unterhalb der Grundschule Himmelkron-Lanzendorf soll die neue Kindertagesstätte "Mäuseparadies" entstehen. Foto: Archiv/ Werner Reißaus
Auf diesem Grundstück unterhalb der Grundschule Himmelkron-Lanzendorf soll die neue Kindertagesstätte "Mäuseparadies" entstehen. Foto: Archiv/ Werner Reißaus

Himmelkroner Haushalt wurde einstimmig verabschiedet.

So spät hat der Gemeinderat Himmelkron selten zuvor einen Haushalt verabschiedet. Hintergrund ist, dass die Verwaltung einige personelle Engpässe zu bewältigen hatte.

Der Verwaltungshaushalt schließt mit 8,593 Millionen Euro ab, der Vermögenshaushalt hat ein Volumen von 2,166 Millionen Euro. Der Ausgleich war noch ohne Darlehensaufnahme möglich, dem Vermögenshaushalt können sogar 1,357 Millionen Euro zugeführt werden.

Steuern fließen reichlich

"Die Steuereinnahmen fließen nochmals reichlich", sagte Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU). Überhaupt seien die finanzpolitischen Rahmenbedingungen gut. "Der eingeschlagene Weg der Ausgabenbegrenzung und der soliden Haushaltspolitik wird auch weiterhin konsequent fortgesetzt." Das Zahlenwerk drückt laut Schneider die Bürger- und Familienfreundlichkeit aus. Mit vielen Investitionen wolle man Himmelkron in eine erfolgreiche Zukunft führen.

Er erwähnte den Neubau der Kindertagesstätte, die Sanierung der Ortsstraßen und die Investitionen in die Wasserver- und Abwasserentsorgung. Außerdem treibe man den Schuldenabbau weiter voran. "Der Haushalt unserer Gemeinde kann daher erneut mit Fug und Recht als grundsolide bezeichnet werden. Er ermöglicht erneut Rekordinvestitionen in unsere kommunale Infrastruktur."

Zur Vorbereitung sei nur eine Sitzung des Finanzausschusses notwendig gewesen. Schneider dankte besonders Kämmerer und Geschäftsleiter Robert Gerstner für seine Arbeit.

Infrastruktur im Blick

Mit den Entwicklungen auf der Einnahmenseite des Verwaltungshaushalts zeigte sich der Bürgermeister sehr zufrieden, das Bruttosteueraufkommen liege mit rund 5,5 Millionen Euro nur um 1,9 Prozent unter dem sehr guten Vorjahresansatz.

Im Vermögenshaushalt sei es der gemeinsame Wille des Gemeinderats, möglichst viele wichtige Infrastrukturmaßnahmen anzugehen. "Ein lang gehegter Wunsch vieler Eltern geht sicherlich mit dem Neubau unserer Kita in Erfüllung. Dafür wird die Gemeinde innerhalb von drei Jahren rund 4,6 Millionen Euro aufwenden." Derzeit warte man im Rathaus auf die Förderzusage der Regierung von Oberfranken, die "voraussichtlich in den nächsten Wochen" eintreffen werde. Dann könnte noch in diesem Herbst die Ausschreibung durchgeführt werden. "Der Baubeginn wäre dann im Frühjahr 2020 möglich", sagte Gerhard Schneider.

Sicherheit wird erhöht

Mit dem Neubau von Gehwegen in der Bahnhofstraße und in der Bernecker Straße werde die Sicherheit der Fußgänger erhöht. Die freiwilligen Leistungen würden im Interesse der örtlichen Vereine und sozialen Einrichtungen weiterhin gewährt, "letztlich auch um die großartige ehrenamtliche Arbeit zu erhalten".

In ihren Statements sprachen die Fraktionssprecher Harald Peetz (CSU-FWG), Katja Kreutzer (FW) und Ottmar Schmiedel (SPD) von einem soliden und verlässlichen Zahlenwerk, mit dem die Gemeinde Himmelkron weiterentwickelt werden könne. Harald Peetz würdigte besonders die Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung, das viele Maßnahmen der Gemeinde und der Zweitflurbereinigung Himmelkron finanziell gefördert habe.