Gläubige aus den Pfarreien Hannberg und Weisendorf besuchen alljährlich mit einer Bittprozession die Valentinskapelle in Obermembach. Entstanden ist dieser ...
Gläubige aus den Pfarreien Hannberg und Weisendorf besuchen alljährlich mit einer Bittprozession die Valentinskapelle in Obermembach. Entstanden ist dieser Bittgang aus der ursprünglichen Sitte, dass sich die Pfarreien Büchenbach, Herzogenaurach und Hannberg mit Pfarrwallfahrten gegenseitig besuchten.
Dabei war es früher Brauch, dass aus jedem Haus in der Pfarrei mindestens ein Mitglied bei den Bittprozessionen dabei war. Nach Büchenbach führte die Hannberger Gläubigen ihr Weg stets am Markustag (25. April). Hesselberg, Dechsendorf und Reuth werden in der Woche vor Christi Himmelfahrt besucht. Der angestiegene Verkehr machte diesen Brauch jedoch zu gefährlich. Aus diesem Grund nahm unter Pfarrer Sterzl der Bittgang nach Obermembach seinen Ausgang.
Begünstigt vom guten Wetter hatten zahlreiche Gläubige aus Großenseebach, Hannberg, Hesselberg, Weisendorf und Reuth am Bittgang zur Valentinskapelle in Obermembach teilgenommen. Ausgangspunkt für die Bittprozession ist die Wehrkirche St. Mariae Geburt und Katharina in Hannberg. Der Weg führte die Pilger über Großenseebach, wo sich weitere Gläubige anschlossen, durch den Wald nach Obermembach.
Zwei Gruppen vereinigen sich
Ein zweiter Zug aus Weisendorf und Reuth vereinigte sich damit, so dass die beiden Gruppen gemeinsam in Obermembach anlangten. Musikalisch begleitet wurden diese von Mitgliedern der Feuerwehr-Jugendkapelle aus Großenseebach. Unter großer Anteilnahme der Gläubigen feierte Pfarrer Lars Rebhan in Obermembach das Feldfrüchteamt. Die kleine Kapelle konnte die überaus zahlreichen Pilger natürlich nicht aufnehmen. Das Feldfrüchteamt wurde daher auf dem Platz davor zelebriert, für die Vorbereitung vor Ort sorgten die Familien Thomann und Schnappauf.
Die Valentinskapelle in Obermembach wurde im Jahr 1725 als Stiftung von Margarethe Gumbmann errichtet. Nunmehr befindet sich die Kapelle auf dem Grundstück von Philipp Thomann, der sich auch um die Kapelle sorgt. Diese wurde im Jahr 1962 umgestaltet. Im Anschluss an den Gottesdienst in Obermembach verblieb genügend Zeit zur Stärkung, bevor die Gläubigen den Rückweg antraten.