Schweizer Schlappenschustersuche

1 Min
Sonja Lüscher ließ sich vom Heimatverein-Vorsitzenden und Gästeführer Klaus-Peter Gäbelein in die Vergangenheit der Schlappenschusterstadt entführen.
Sonja Lüscher ließ sich vom Heimatverein-Vorsitzenden und Gästeführer Klaus-Peter Gäbelein in die Vergangenheit der Schlappenschusterstadt entführen.
Die Fußballer nach dem Aufstieg
Die Fußballer nach dem Aufstieg
 
Begeisterung herrschte an der "alten" Puma-Zentrale. "Hier wollen wir das Gruppenfoto machen", baten die Schweizer Gäste. Fotos: Michael Busch
Begeisterung herrschte an der "alten" Puma-Zentrale. "Hier wollen wir das Gruppenfoto machen", baten die Schweizer Gäste. Fotos: Michael Busch
 

Vier Tage haben zwölf Besucher aus Oberentfelden Zeit, um Herzogenaurach und Umgebung zu erkunden. Dass die Gruppe in die Stadt gekommen ist, liegt an einem Film und einem glücklichen Zufall.

Michael Busch

Der Film ist schuld. Der dokumentarische Spielfilm über die Brüder Dassler und Sonja Lüscher sind schuld. Denn als die Schweizerin den Film sah, war sie sofort begeistert von der Geschichte und der Stadt Herzogenaurach. Es hat sie fasziniert und sie fasste den Gedanken, dass sie unbedingt mal in diese "Sportstadt" wollte. Doch aller Anfang ist schwer. "Egal, wen ich fragte, niemand kannte Herzogenaurach!"


Rundgang durch die Stadt

Bis sie auf Christian Glumpler stieß. Der habe bei der Frage aufgelacht und gesagt: "Selbstverständlich." Er kannte nicht nur Herzogenaurach, er hatte auch noch Verwandtschaft dort. Einmal im Jahr habe man in früheren Zeiten diese besucht, "letzte Zeit ist es etwas weniger geworden". Aber die Verbindung zur Gitti Adler, seiner Cousine bestehe immer noch. Deren Mutter und seine Mutter waren Geschwister und er habe so einige Ferien in Herzogenaurach verlebt.
Mit diesem Bekenntnis wurde er nun zum Reiseführer einer munteren Truppe, die sich aus den Fußballern aus Oberentfelden der Ligaklasse 50 plus zusammensetzt. Zwölf Köpfe zählte dann ein gutes Jahr nach dem Planungsstart die Gruppe, die nun Herzogenaurach besucht.
Sonja Lüscher und Christian Glumpler sind beide gleichermaßen von Herzogenaurach fasziniert. "Klar, ich kenne es schon lange", gibt Glumpler zu. "Aber ich war schon ein wenig nervös, ob die Erwartungen so alle erfüllt werden." Bei Lüscher sei das der Fall. Fasziniert folgt sie, wie der Rest der munteren Truppe auch, den Ausführungen des ortsansässigen Reiseführers Klaus-Peter Gäbelein. "Mich faszinieren solche alten Häuser, die alten Geschichte, wie so etwas entstanden ist."


Wiederkehr nicht ausgeschlossen

Neben den historischen Fakten rund um die Stadt, legte der Vorsitzende des Heimatvereins aber auch einen Schwerpunkt auf die Geschichte der Dassler-Brüder. Sowohl die "alte" Puma-Pforte als auch die Stätten vom Geburtshaus bis zur Ausbildungsbäckerei von Adolf Dassler entlockten ein Auflachen. "Das ist ja wie im Film", waren sich die Besucher einig.
Wie man das Pfingstwochenende verbringen wolle, da war man sich noch nicht ganz sicher. "Wir fahren wahrscheinlich noch nach Bamberg", erzählte einer der Mitgereisten. Ob die Erlanger Bergkirchweih sie begeistern werde, ließ man noch offen. "Wir haben gehört, dass es abends doch sehr voll sein soll", gab es zu bedenken. Vielleicht kehre man aber auch noch mal beim Heller ein. Immerhin ist dort die Cousine Gitti, der man ja auch irgendwie den Besuch zu verdanken hat. Ob es eine Wiederholung der Tour gibt? Glumpler antwortet: "Es ist noch etwas früh für die Antwort, aber ausgeschlossen ist nichts!"