Schnelles Internet binnen Jahresfrist?

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von unserer Mitarbeiterin 
Katharina Müller-Sanke

Wonsees — Schon in einem Jahr könnte in Wonsees fast flächendeckend schnelles Internet zur Verfügung stehen. Der Gemeinderat hat gestern grünes Licht für den zweiten Planungsabschnitt der Leitungen gegeben. Ein interkommunales Projekt, in dem Teile von Stadelhofen bis nach Thurnau und eben auch Wonsees angeschlossen werden, befindet sich bereits in der Ausschreibungsphase. Dabei werden Feulersdorf und Schirradorf angeschlossen.
Im zweiten Projekt, das nur den Markt Wonsees betrifft werden der Hauptort sowie Sanspareil, Großenhül, Kleinhül und Gelbsreuth angeschlossen. Teilweise müssen dazu neue Verteilerkästen aufgestellt werden.

Bald Auftragsvergabe

Für das interkommunale Projekt entlang der Autobahn sollen schon in gut einem Monat die Aufträge vergeben werden. Für das individuelle Wonseeser Projekt ist eine Vergabe im Oktober anvisiert. Es kann aber erst durchgeführt werden, wenn das Glasfaserkabel im Rahmen des interkommunalen Projekts Wonsees erreicht hat. Einziger Wermutstropfen nach derzeitigem Stand ist die Schlötzmühle.

Ein Kilometer für 100 000 Euro

Da die Verlegung von einem Kilometer Glasfaserkabel über Land rund 100 000 Euro kostet, ist deren Anschluss mit drei Häusern nicht wirtschaftlich, so die einhellige Meinung im Gemeinderat. Siegbert Reuther vom zuständigen Planungsbüro in Bad Staffelstein sicherte zu, bei der Telekom noch einmal nach einer Lösung nachzufragen, zum Beispiel Funk.
Insgesamt sollen die beiden Projekte auf dem Gemeindegebiet rund eine Million Euro kosten. Wie groß der Anteil der Kommune ist, hängt auch von neuen Förderbedingungen ab, die jedoch noch bei der EU zur Prüfung vorliegen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Gemeinde rund ein Drittel der Kosten tragen muss.
Die Spielplätze in Wonsees sollen ab sofort regelmäßig kontrolliert werden, wie es eine gesetzliche Vorschrift fordert. Das Gremium sprach sich dafür aus, die Prüfung einer externen Firma zu überlassen; die Kosten belaufen sich auf rund 1000 Euro im Jahr. Die Schulung eines Gemeindearbeiters wäre zwar mit 1700 Euro alle drei Jahre etwas günstiger, rechnete Bürgermeister Andreas Pöhner vor, allerdings sei den Gemeindearbeitern ob der großen Verantwortung nicht wohl. Sollte einem Kind auf einem Spielplatz etwas zustoßen, sei außerdem unklar, wer die Haftung übernehmen müsse.

Energetische Sanierungen?

Bei der Beantragung von Mitteln aus dem EFRE-Fonds entschied sich der Gemeinderat für einen Anschluss an das Projekt des Landkreises Kulmbach. Mehrere Häuser mit Mietswohnungen, die im Gemeindebesitz sind, und auch die Wonseeser Schule werden für eine energetische Sanierung eingereicht. Ob die Wonseeser Wünsche berücksichtigt werden, ist noch unklar.. Auch die Stadt Bayreuth hatte bezüglich eines Anschlusses von Wonsees an ihr Konzept angefragt. Dabei sollte der Felsengarten Sanspareil eingebracht werden.