Bei der Neugestaltung des Außengeländes am Weidach-Kindergarten musste die Stadt im vergangenen Jahr tiefer in die Tasche greifen als geplant - dafür hat sich aber auch die Sicherheit für spielende Kinder verbessert.
Ganz schön teuer gekommen ist der Stadt die Neugestaltung des Außengeländes beim Weidach-Kindergarten. Weil am Ende statt der geplanten rund 15 000 Euro rund 36 000 Euro notwendig waren, musste der Verwaltungssenat bei seiner Sitzung am Montagabend zusätzliche finanzielle Mittel bewilligen. Ein bisschen Verwunderung über das Ausmaß der Arbeiten herrschte bei den Senatsmitgliedern bei ihrem einstimmigen Beschluss aber schon.
Ein großer Teil der zusätzlichen Ausgaben fiel nämlich deshalb an, weil bei der Sanierung des Außengeländes der Mutterboden abgetragen wurde und sich darunter eine unschöne Überraschung auftat: Fundamentreste und Sandsteinbrocken der ehemaligen "Putzenbräu". Diese mussten teilweise per Hand ausgegraben und entsorgt werden.
Dies auch noch von einer Fremdfirma, weil der städtische Bauhof anderweitig wichtige Aufgaben zu erledigen hatte.
Wolfram Salzer (SPD) wunderte sich ein bisschen, dass der Bauschutt der Stadt als Eigentümer des Grundstückes nicht bekannt war: "Das hätte doch erkennbar sein müssen." Zwei, die sich noch vage an den Bau des Kindergartens Anfang der 90-er Jahre erinnern konnten, waren OB Frank Rebhan (SPD) und Peter Soyer (SPD). Letzterer berichtete, dass die Stadt damals das Gelände gekauft und die alten Gebäude abgerissen habe. Da könnte schon Bauschutt liegen geblieben sein.
Jetzt spielen sie noch sicherer
Im Zuge der Sanierung hat die Stadt das Außengelände gleich den aktuellen Vorschriften zur Sicherheit angepasst. Mehrere Federwippen-Spielgeräte sowie der große Spielturm wurden versetzt, um einen besseren Fallschutz für die Kinder zu erreichen.
Den inneren Bereich des Weidach-Kindergartens betraf eine weitere Ausgabe: der Einbau von Lärmschutz-Elementen. Wie Wendelin Fink vom städtischen Bauamt - mit Unterstützung der Bausenats-Vorsitzenden, Elke Protzmann (CSU) - berichtete, sei der Lärmpegel in einigen Fluren und insbesondere der neuen Kinder-Mensa zuletzt "extrem" hoch gewesen. Durch die Lärmschutzmaßnahmen (die Kosten von rund 14 000 Euro verursachten) habe man nun aber die Situation im Griff, der Alltag im Kindergarten verlaufe inzwischen deutlich ruhiger.
Weil neben den Arbeiten am Weidach-Kindergarten auch außerplanmäßige Ausgaben in der Volksschule "Am Moos" (Bodenbeläge, Verdunklungsanlage, Pausenhalle) sowie im ehemaligen Kindergarten in Ketschenbach (Umbau zur Unterkunft für asylsuchende Jugendliche) anfielen, musste der von Kämmerer Rainer Schmiedeknecht vorgesehene Ansatz für den Unterhalt städtischer Gebäude um insgesamt 105 000 Euro aufgestockt werden. Immerhin: Diese Mehrausgabe kann im Haushalt 2015 über zusätzliche Einnahmen bei der Einkommensteuerbeteiligung ausgeglichen werden.