Röttenbach will Vereine und Familien weiterhin großzügig unterstützen

2 Min

Dass die Familienfreundlichkeit in der Gemeinde Röttenbach einen hohen Stellenwert besitzt, darum ging es in vielen Punkten, die auf der Tagesordnung der Si...

Dass die Familienfreundlichkeit in der Gemeinde Röttenbach einen hohen Stellenwert besitzt, darum ging es in vielen Punkten, die auf der Tagesordnung der Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses standen. Solange die Schulturnhalle saniert wird, brauchen die Sportvereine, die in Ausweichquartieren wie Schule oder Lohmühlhalle ihr Training absolvieren, dort keine Gebühren für die Nutzung zu zahlen. Werden Turnhallen in umliegenden Gemeinden genutzt, übernimmt Röttenbach ebenfalls die Mehrkosten, allerdings nur dann, wenn die Nutzungsgebühren nicht außergewöhnlich hoch sind und das Training im üblichen Umfang betrieben wird.
Willi Lorz (FW) erkundigte sich, ob diese Behandlung nicht indirekte Vereinsförderung sei? Diese Regelung betrifft nur die Sportvereine, die durch den Turnhallenumbau belastet werden, erklärte Bürgermeister Ludwig Wahl (FW) und bezeichnete diese Lösung als salomonisch und zugleich gut für die Verwaltung umsetzbar.
Um die Gebühren für die Nutzung der Lohmühlhalle zu vereinheitlichen und die Abrechnung ebenfalls einfacher zu gestalten, beschlossen die Mitglieder des Ausschusses, dass künftig Röttenbacher Vereine und Institutionen 4,50 Euro pro Stunde oder eine Tagespauschale von 25 Euro zahlen müssen, Röttenbacher Firmen eine Tagespauschale von 100 Euro, wenn sie die Lohmühlhalle für Veranstaltungen nutzen wollen. Die Freiwillige Feuerwehr, die Senioren, die Theatergruppe und die Blasmusik dürfen die Lohmühlhalle kostenlos nutzen, erklärte Wahl. Auch die Gebühren für den Wirt werden sich ab 2019 ändern, kündigte Wahl an. Er will mit diesem noch Gespräche führen.


Förderung je nach Einkommen

Im Juni führte der Gemeinderat ein neues Fördermodell für den Musikunterricht ein, und Bürgermeister Ludwig Wahl gab eine Übersicht über die bisher von der Gemeinde geleisteten Zuschüsse. Ursprünglich wurde die Musikschule in Hemhofen mit 25 000 Euro jährlich pauschal gefördert. Jetzt übernimmt Röttenbach die Kosten für die musikalische Früherziehung in Höhe von 360 Euro jährlich komplett und zahlt damit 14 697 Euro. An die Musikschule Hemhofen wird noch übergangsweise ein Hemhofen-Bonus in Höhe von 3800 Euro gezahlt, einkommensabhängig werden 4030 Euro an Förderung für Musikschüler aufgewendet. Das sind insgesamt 22 527 Euro für das Schuljahr 2017/18.
Im kommenden Jahr werden dann von denjenigen die Anträge an die Gemeinde gestellt, die in anderen Musikschulen oder bei privaten Musiklehrern Unterricht haben, vermutet Wahl: "Wir wissen dann erst am Ende des nächsten Jahres, wie hoch die Förderung des Musikunterrichts durch die Gemeinde sein wird."
Für das seit 2010 existierende Schultütenprojekt gingen bisher 23 078,71 Euro an Spenden von Vereinen, Gewerbetreibenden, politischen Parteien und Privatpersonen ein. Diesen standen Ausgaben für bedürftige Personen in Höhe von 14 565,23 Euro gegenüber. Ansprechpartner für Eltern sind neben dem Schulrektor auch die beiden Pfarrer und der Bürgermeister der Gemeinde.
Für das Röttenbacher Fördermodell zur Unterstützung von Eltern bei den Krippenbeiträgen wurden die Einkommensgrenzen angehoben. Damit wird der Spielraum für Eltern etwas größer, um bei Bedarf in den Genuss der Förderung zu kommen, erklärte Wahl. Im vergangenen Kindergartenjahr wurde beispielsweise kein einziger Antrag gestellt. Die neuen Einkommensgrenzen liegen jetzt bei 1900 Euro für zwei Personen, bei 2200 Euro für drei Personen, 2600 Euro für vier Personen, 2900 Euro für fünf Personen und 3350 Euro für sechs Personen. Bei einer Betreuungszeit bis zu sechs Stunden täglich wird dann ein Zuschuss von 50 Euro monatlich gezahlt. Ist die Betreuungszeit länger, beträgt der Zuschuss 75 Euro.
Alle Röttenbacher Kinder bekommen zu ihrem sechsten Geburtstag von der Gemeinde einen Gutschein in Höhe von maximal 50 Euro für eine Mitgliedschaft in einem Röttenbacher Verein: Das beschloss der Sozial- und Kulturausschuss im November 2016. Da die Förderung gut angenommen wurde, beschlossen die Mitglieder des Ausschusses einstimmig, diese auch im kommenden Jahr fortzusetzen.
Als der alte Holzzaun entlang des Sportplatzes durch einen Wellblechzaun ersetzt werden sollte, stellten die Ausführenden fest, dass nicht nur der Zaun, sondern auch der Betonsockel so marode war, dass eine Sanierung unumgänglich war. Der Sozial- und Kulturausschuss genehmigte somit die Gesamtkosten in Höhe von 25 915,29 Euro einstimmig.
Weiterhin informierte Bürgermeister Ludwig Wahl die Ausschussmitglieder über den Stand der Zukunftswerkstatt "gesundes Röttenbach 2030". Während es in einer der Arbeitsgruppen um das Gesundheitsmanagement der gemeindlichen Mitarbeiter geht, befasst sich die andere vorrangig mit der Frage, was die Gemeinde dazu beitragen kann, dass die Bürger gesund in Röttenbach leben können. "Wir wollen Visionen unter dem gesundheitlichen Aspekt entwickeln", erläuterte Wahl.