Der LBV bittet um Mithilfe aller Naturfreunde bei der Suche nach den letzten Vorkommen von Adonisröschen in der Region.
Mit gründlichen Kartierungen erfasst der Landesbund für Vogelschutz zurzeit im Coburger Land die Vorkommen von Ackerwildkräutern. Eines davon ist das Adonisröschen. Bei der Untersuchung seiner Verbreitung bitten die Naturschützer jetzt die Bevölkerung um Mithilfe.
"Wir kennen rund ein Duzend Standorte, wo es noch vorkommt", sagt LBV Geschäftsführer Alexander Ulmer. Die kleinen roten oder gelben Blüten fallen an Ackerrändern ins Auge. So ist das Adonisröschen auch für botanische Laien gut zu erkennen. "Wer bei seinem Spaziergang die Pflanze entdeckt, würde uns sehr helfen, wenn er uns mitteilt, wo er sie gefunden hat", sagt Alexander Ulmer.
Die Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum oder Kleinasien. "Sie wurde vermutlich in der Bronzezeit zu uns gebracht, als immer mehr Ackerbau betrieben wurde", erklärt Alexander Ulmer. Rasch breitete sich das Adonisröschen bei uns aus und galt bald als eines der häufigsten Ackerwildkräuter. Dabei sind die rot- und gelbblühenden übrigens dieselbe Art. Die Blütenfarbe kann eben variieren, wie der Botaniker erklärt.
Wer die Blümchen aufspüren will, sollte sich nicht zu viel Zeit lassen. In etwa zwei Wochen ist die Blütezeit vorüber. Bevorzugte Standorte sind die Kalksteingebiete der Langen Berge und die Bruchschollenkuppen, die von dort über Weißenbrunn bis Mönchröden und zum Fechheimer Berg auf den Höhenrücken zu finden sind. Aber auch auf dem im Coburger Land häufigen Keuper fühlt sich das "Blutströpfchen", wie es auch genannt wird, wohl.
So häufig das Adonisröschen einmal war, so selten ist es inzwischen geworden. Unter den mehr als 30 Arten ist beispielsweise das Brennende Adonisröschen inzwischen stark vom Aussterben bedroht.