Aus Angst vor einer Infektion horten auch die Coburger Desinfektionsmittel, während sich der Ansturm auf Nahrungsmittel wieder etwas gelegt hat. Während Veranstaltungen reihenweise abgesagt werden, finden Gottesdienste statt.
Desinfektionsmittel? Fehlanzeige! Was sonst eher gelegentlich gekauft wird, ist in Zeiten des grassierenden Corona-Virus die wohl begehrteste Ware in den Super- und Drogeriemärkten. Auch in Coburg herrscht momentan gähnende Leere in den Regalen, die sonst mit Desinfektionsmittel und - tüchern gefüllt sind.
Bei der Drogeriekette dm in der Bamberger Straße etwa weisen Aushänge schon am Eingang und an den Regalen darauf hin, dass aktuell keine Desinfektionsmittel verfügbar sind. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Warenverfügbarkeit wieder herzustellen", heißt es auf den Infozetteln.
Auch beim Edeka-Markt Wagner auf der Lauterer Höhe sind Desinfektionsmittel aktuell ausverkauft, wie stellvertretender Marktleiter, Felix Müller, auf Anfrage mitteilt. Noch habe man nicht "alle Register" gezogen, um die Bestände wieder aufzufüllen.
Der anfänglich Ansturm auf Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Konserven und ähnliches hat sich inzwischen offenbar wieder etwas gegeben. "Bei diesen Dingen sind wir vom Zentrallager sehr gut ausgestattet", sagt Felix Müller. Auch diese Lager hätten aufgestockt. Außerdem habe Edeka ein eigenes Krisenmanagement eingerichtet, das deutschlandweit die Märkte im Blick habe.
Natürlich sei man bemüht, alle Waren ständig vorzuhalten, trotzdem könne es sein, dass das eine oder andere Produkt einmal für zwei, drei Tage nicht erhältlich sei. Noch sei der Wagner-Markt aber gut ausgestattet. "Wir haben im Vergleich zu anderen schon sehr früh angefangen, bestimmte Waren zu horten."
Allgemein, so berichtet Müller, werde aber tatsächlich deutlich mehr eingekauft als sonst. "In den vergangenen Wochen waren es rund 30 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahr."
Schutzmaßnahmen in der Kirche
Vom Konsum zur Kirche: Während aktuell wegen des Corona-Virus fast im Minutentakt Veranstaltungen abgesagt werden, wurden bei den evangelischen Kirchen im Dekanat Coburg noch keine Gottesdienste gestrichen, wie Dekan Andreas Kleefeld berichtet.