Die geplante Veranstaltung sorgte aber für Diskussionen im Gemeinderat.
Sigismund von Dobschütz Der Motorsportclub AMSC Hammelburg plant, am 11. Mai 2019 einen Streckenabschnitt seiner 7. ADAC Toyo Tires Rallye "Fränkisches Weinland" wieder ab Ortsausgang über den Sulzthaler Berg führen zu lassen. Da bei der diesjährigen Veranstaltung in Sulzthal einige Probleme aufgefallen waren, gab es jetzt zum neuen Antrag des Motorsportclubs im Gemeinderat einigen Diskussionsbedarf. Am Ende wurde dann doch die Erlaubnis zur Durchführung bei zwei Gegenstimmen unter Auflagen erteilt. Hammelburg und Elfershausen hatten nach Aussage des Veranstalters für ihre jeweiligen Streckenabschnitte bereits zugestimmt.
Die Teilnehmer der zwei Wertungsprüfungen WP1 und WP4, die auf Sulzthaler Gebiet geplant sind, werden wieder vom südlichen Ortsausgang Sulzthal über die Staatsstraße 2290 in Richtung Heiligkreuzkapelle fahren - dieselbe Strecke, die der MSC Sulzthal für seinen eigenen ADAC-Bergslalom nutzt.
"Diese Streckenführung hat uns sehr gefallen", begründete AMSC-Sportleiter Florian Arand den erneuten Antrag an die Gemeinde. Hierfür müssen die Hauptstraße ab Automaten-Meyer-Kurve und in weiterer Fahrtrichtung die Staatsstraße zwischen 11 und 17 Uhr gesperrt werden. Obwohl zwischen beiden Wertungsläufen eine knapp halbstündige Zeitlücke geplant ist, kann aus organisatorischen Gründen die Straße auch dann nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben werden. Doch nach vorheriger Meldung beim Streckenposten werde jedem Anwohner eine zeitnahe Durchfahrt ermöglicht, versicherte Arand: "Wer ankommt, kann auch durchfahren."
Mobilfunknetz war überlastet
Die Streckenposten seien mit Richtfunk unabhängig vom Mobilfunk ausgerüstet, so dass dank genauer Streckenübersicht den Anwohnern nach vorheriger Anmeldung die kurzfristige Nutzung der Straße ermöglicht werden kann. Damit bezog sich Arand auf die Überlastung des Mobilfunknetzes. Nicht nur das Vodafone-Netz, sondern auch das der Telekom waren durch die eingeloggten Mobiltelefone der vielen Rallye-Zuschauer überlastet, weshalb der Veranstalter am Startpunkt nicht erreichbar war. Arand: "Der Richtfunk funktioniert immer." Zusätzlich wird das Rallye-Zentrum in Elfershausen über Festnetz erreichbar sein, das wiederum über Funk mit den Streckenposten Kontakt hält.
Probleme hatte es heuer vor allem bei Information und Abstimmung mit der Öffentlichkeit gegeben, merkten die Räte an. Viele Anwohner seien nicht informiert gewesen. Lediglich im Gemeindeblatt habe es eine Information gegeben. "Wir werden alle Anwohner informieren", versprach Arand Besserung. Einigen Spektakel hatte es heuer gegeben, als der Müllwagen sich zwischen den Rallye-Autos verkeilt hatte. Die Müllabfuhr sei damals zwar informiert gewesen, erklärte Arand, nur sei diese Information nicht an den Fahrer weitergeleitet worden. Den Betrieb des Verpflegungsstandes gegenüber der Kapelle, in diesem Jahr vom AMSC selbst betrieben, bietet der Veranstalter bei der nächsten Rallye örtlichen Vereinen an, wie etwa dem MSC Sulzthal.
Feuerwehrkommandant und Gemeinderat Jens Weingart informierte Arand, dass er für 2019 nicht die Unterstützung der Feuerwehr in ausreichender Stärke zusichern könne: "Wir brauchen für den ganzen Tag 16 Mann, zwei Schichten zu acht Mann." Der AMSC müsse notfalls selbst fehlende Hilfskräfte zur Streckensicherung organisieren. Arand hofft nun, dass die Ramsthaler Feuerwehr aushelfen kann. Nach ausgiebiger Beratung stimmte der Gemeinderat mehrheitlich dem Antrag des AMSC Hammelburg zur Durchführung seiner 7. ADAC Toyo Tires Rallye "Fränkisches Weinland" unter Auflagen zu: Der AMSC muss die Anwohner informieren und der freie Zugang zu Anrainer-Grundstücken im gesperrten Streckenabschnitt muss gewährleistet sein. Der AMSC ist für die Sicherung der Strecke verantwortlich und haftet bei Schäden.