Platz für 35 Autos

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Auf diesem Gelände, das derzeit leer ist, soll ein zentraler Parkplatz für 35 Autos entstehen Foto: Horst Wunner
Auf diesem Gelände, das derzeit leer ist, soll ein zentraler Parkplatz für 35 Autos entstehen  Foto: Horst Wunner

Die Bürger werden finanziell nicht mehr belastet. Das sagt Bürgermeister Harald Hübner in der jüngsten Veranstaltung. Im Haushalt sind noch drei Millionen Euro enthalten, die noch nicht verplant sind.

Die Gemeinde Neudrossenfeld steht finanziell auf gesunden Füßen, die Bürger werden nicht zu sehr belastet und man hat zur Entwicklung der Kommune viel vor. Das vermittelte Bürgermeister Harald Hübner (CSU) bei der Bürgerversammlung im Bräuwerck vor etwa 40 Leuten, darunter nur fünf Gemeinderäte und keiner von der SPD.

Er legte dazu den Haushalt für 2018 als Grundlage vor, der rund drei Millionen Euro freie Mittel für Investitionen beinhaltet. Als größten Brocken bezeichnete er den Straßenbau mit 732 000 Euro, die Pro-Kopf-Verschuldung bezifferte er auf 310 Euro, "damit liegen wir fast um die Hälfte unter dem Landesdurchschnitt".

Weniger Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten seien seit dem Jahr 2000 ständig nach unten gegangen, "darauf dürfen wir schon ein bisschen stolz sein". Etwas bedauerte der Rathauschef die sinkende Einwohnerzahlen, die sich zum Ende 2017 auf 3757 belaufen, im Vergleich zum Vorjahr sei das aber nur geringfügig gewesen. Der ständige Schwund liege mit darin begründet, dass nicht genügend große und attraktive Baugebiete ausgewiesen werden können, "eines wurde per Bürgerentscheid auf Eis gelegt, was schade ist, denn es hätte einen deutlichen Zuwachs an Einwohnern gegeben".

"Wir können froh sein, dass trotz allem die Gemeinde so stabil ist.Wir sind sparsam und stehen im Landkreis Kulmbach gut da", fasste Hübner zusammen und freute sich, dass das Rechnungsergebnis um etwa 70 000 Euro besser abschließt als im Haushalt 2018 geplant. Und gab anschließend den Projekten 2018/19 breiten Raum, wozu ein zentraler Parkplatz in der Ortsmitte gehört. Dort sollen etwa 35 Autos und eine E-Ladesäule Platz haben, die Gesamtkosten sind mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Von denen 80 Prozent förderfähig sind, so dass die Gemeinde mit einem Eigenanteil von zirka 260 000 Euro rechnen muss. "Damit werten wir auch den Ortskern auf, denn es wird eine grüne Lunge geben", betonte er. Nächstes Jahr soll die Maßnahme in Angriff genommen werden, als Areal dient die Fläche unterhalb der Apotheke, wo auch ein Leerstand beseitigt wird.

Für etwas Entlastung auf dem Wohnungsmarkt erwartet man sich mit dem Baugebiet "Am Jurablick" mit etwa 15 Häusern, ein Bauvorhaben in Altdrossenfeld sieht drei Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus vor. Die Pläne für die Umgestaltung des Umfeldes des Kindergartens Haselbusch samt Parkplätzen stellte Hübner ebenso vor.

150 Arbeitsplätze entstehen

Im Gewerbegebiet Brücklein ist ein weiteres Grundstück bereits verkauft und ein weiteres im Verkaufsgespräch, dort sollen etwa 150 Arbeitsplätze entstehen, "wir bleiben da am Ball", versprach der Bürgermeister. Und die Firma Protec Technologies aus Kulmbach, ein Unternehmen für Steuerungstechnik, will sich in Neudrossenfeld an der alten B 85 oberhalb der Bogenschießanlage ansiedeln, was gleichfalls zirka 30 qualifizierte Arbeitsplätze schaffe.

Brückleiner Bürger beklagten erneut den fehlenden Lärmschutz an der A 70, Verwaltungsleiter Rainer Schimpf machte ihnen Hoffnung, dass im nächsten Jahr durch Arbeiten an der Schnellstraße der Lärm weniger werden solle. Deutlich wurde Sieglinde Hofmann: "Wir leiden unter dem Krach auf der B 85, weil es zwischen der Kreuzung Hornungsreuth und dem Ortsschild Brücklein keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, viele Autofahrer nach der Ampel Gas geben und vor Brücklein abbremsen."