fussball-Bayernliga Nord Der TSV Neudrossenfeld startet heute in die Saison.
von unserem Redaktionsmitglied
Christian Schuberth
Neudrossenfeld — Der heutige Samstag geht in die Geschichte des TSV Neudrossenfeld ein. Denn um 16 Uhr steht für den Aufsteiger beim SV Erlenbach am Main das Premierenspiel in der Fußball-Bayernliga Nord an. Trainer Detlef Hugel, der nach drei Jahren beim ASV Pegnitz zu seinem alten Verein zurückkehrte, reist schon zum zweiten Mal binnen einer Woche in den 220 Kilometer entfernten Ort im Landkreis Miltenberg. Vergangenen Samstag nahm Hugel die Unterfrankenim Test gegen den Hessenligisten SV Seligenstadt unter die Lupe. Hugel sah einen 4:0-Sieg einer "unheimlich lauf- und kampfstarken" Erlenbacher Mannschaft, die vor allem ihr "schnelles Umschaltspiel" auszeichnet. Und dann ist Hugel noch die individuelle Klasse von Sebastian Göbig ins Auge gestochen. Wohl nicht umsonst kickte der einst in der 2.
Bundesliga beim FSV Frankfurt.
Unheimlich heimstark Der SV Erlenbach qualifizierte sich im Jahr der Spielklassenreform 2012 für die Landesliga Nordwest und wurde gleich Meister. Die erste Bayernliga-Saison der Geschichte schlossen die seit drei Jahren vom Ex-Profi Jürgen Baier (u.a. Hannover 96) trainierten Unterfranken kürzlich mit respektablen 51 Punkten als Neunter ab.
Bedenkt man noch die Heimstärke der Erlenbacher auf ihrem idyllisch gelegenen Waldsportplatz - in der abgelaufenen Saison mussten sie sich dort nur Meister SpVgg Bayreuth beugen -, so scheinen die Rollen heute klar verteilt zu sein. Für Detlef Hugel ist die Partie "gleich mal eine richtig schöne Herausforderung". Da könne man sehen, was einen in der Bayernliga erwarte.
Von Angst will er jedoch nichts wissen. Man fahre jedoch vielmehr mit Vorfreude und Zuversicht nach Unterfranken.
"Wir sind hochmotiviert und wollen unsere Stärken einbringen", sagt Hugel. Dass man zuerst auswärts antreten müsse, sei sogar ein Vorteil, denn da laste weniger Druck auf der Mannschaft. Mit der ist Detlef Hugel im Übrigen sehr zufrieden. "Die Vorbereitung ist gut gelaufen, wir sind gerüstet." Die TSV-Kicker haben eine harte Zeit mit vier- bis fünfmaligem Training pro Woche plus Testspielen in den Beinen. Die Generalprobe gewann Neudrossenfeld gegen Landesliga-Aufsteiger SSV Kasendorf leicht und locker 5:0. Allerdings bemängelt Hugel, "dass wir noch deutlicher hätten siegen müssen". Die Chancenverwertung seiner Truppe sei noch das große Manko.
"Das können wir uns aber in der Bayernliga nicht leisten", weiß der 46-jährige Coach.
Er hofft außerdem, dass sich seine Mannschaft so schnell wie möglich "an die Robustheit und Schnelligkeit der Bayernliga gewöhnen wird".
Fünf Neue stehen im Kader Im Kader des TSV Neudrossenfeld stehen heute mit Carsten Hahn, Lorenz Hofmann, Ertac Tonka, Daniel Meyer und Kevin König fünf Neuzugänge. "Die Neuen werden unser Niveau sicher heben und haben sich schon sehr gut integriert", freut sich Hugel. Wer von ihnen anfangen darf, wollte er aber noch nicht verraten.
Allerdings macht er den TSV-Anhängern Appetit auf attraktiven Fußball.
"Wir wollen den Gegnern unseren offensiven Stempel aufdrücken und mutig nach vorne spielen." Ob die Truppe halten kann, was ihr Trainer verspricht, können die heimischen Fußballfans schon am nächsten Mittwoch sehen. Dann steht zur Heimpremiere gleich das Derby gegen den VfL Frohnlach auf dem Programm.
TSV Neudrossenfeld heute um 16 Uhr beim SV Erlenbach/Main (Aufgebot): Küfner, Zinke - Brand, Daschner, Hahn, Hofmann, Jahrsdörfer, Konradi, König, Lämmert, Lattermann, Lutz, Meyer, Pajonk, Taubenreuther, Tonka, Zapf. -
Es fehlen: Weickmann (Oberschenkelverletzung), Kempf (Aufbautraining), Weiß (Sprunggelenksverletzung).