Norma will schon im Herbst einziehen

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Die Norma Lebensmittelhandels Stiftung & Co. KG Nürnberg hat auf dem früheren Rewe-Gelände mit dem Bau eines Einkaufsmarkts begonnen. In dem Gebäude sollen auch ein Bäcker und ein Metzger untergebrach...

Die Norma Lebensmittelhandels Stiftung & Co. KG Nürnberg hat auf dem früheren Rewe-Gelände mit dem Bau eines Einkaufsmarkts begonnen. In dem Gebäude sollen auch ein Bäcker und ein Metzger untergebracht werden.

Derzeit wird der einstige Rewe-Markt entkernt, in den nächsten Tagen soll der Abriss beginnen. Den offiziellen Baustart beobachteten auch Bürgermeister Hermann Anselstetter, Norma-Expansionsleiter Marc Saalfrank und Generalunternehmer Michael Buckel. Zusammen mit einer neuen Bankfiliale investiert Norma rund fünf Millionen Euro. Die Arbeiten sollen im Herbst abgeschlossen sein.

"Achtjähriger Kampf"

"Unser achtjähriger Kampf um einen neuen, attraktiven Einkaufsmarkt wird belohnt", freute sich Anselstetter. Der Markt Wirsberg bekomme einen kundenfreundlichen Discounter. "Hier wächst ein Infrastrukturprojekt höchster Priorität", so der Bürgermeister.

Seit 2012 ringe Wirsberg um die Ansiedlung eines neuen Lebensmittelmarktes, 2015 habe Norma erstmals Interesse gezeigt. "Die Beurteilung des Standorts an der Kreuzung des Autobahnzubringers B 303 mit der Staatsstraße nach Neuenmarkt und den Kreisstraßen Richtung Marktschorgast und Stammbach brachte hervorragende Ansiedlungsargumente. Auf dem idealen Standort mit kurzen Wegen und reichlich Parkplätzen wird Norma wie auf dem Tablett präsentiert."

Marc Saalfrank habe sich mit Niederlassungsleiter Franz Fritzenschaft bei Gemeinderat und Bürgermeister Vertrauen erworben. "Und wir haben Ihnen in schwierigen Planungsphasen ebenfalls großes Vertrauen entgegengebracht", so Anselstetter, der auch dem Staatlichen Bauamt als Baulastträger der B 303 dankte. "Es zeugt von einer gemeinwohlorientierten Kooperation, wenn ein Ratsgremium Grundstücksverkäufen zustimmt, ohne den Namen des investierenden Einzelhandelsunternehmens zu kennen. Und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Als Bürgermeister wurde ich vom Investor zum Stillschweigen verpflichtet", erinnerte der Bürgermeister.

Er ging noch kurz auf den Lärmschutz entlang der B 303 ein, der seit 50 Jahren ein heißes Thema sei. "Während den 500 Siedlungsanwohnern staatlicher Lärmschutz verwehrt wird, wurde Norma vom Landratsamt mit zwei neuen Lärmgutachten belastet, obwohl es bereits eines gibt." Es müsse sogar im Einfahrtsbereich eine völlig neue Lärmschutzwand eingezogen werden. Und das, obwohl das Staatliche Bauamt von einem Rückgang des Verkehrs auf der B 303 spreche. Er freue sich, dass "all diese bürokratischen Hürden" übersprungen wurden.

Standort Neuenmarkt schließt

Marc Saalfrank hob die sehr professionelle Arbeit der Gemeinde Wirsberg mit Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung hervor. Dass Norma gleichzeitig den Standort Neuenmarkt aufgibt, begründete der Expansionsleiter damit, dass man aufgrund mehrerer Eigentümerwechsel keinen Zugriff auf die Immobilie hatte. Zudem habe der Standort nicht die Möglichkeit geboten, sich weiterzuentwickeln. Saalfrank: "Wir freuen uns auf diesen schönen Markt, wollen aber die Neuenmarkter genauso mitnehmen wie die Wirsberger."