Umbau Viel Erde, weniger Bäume und ein neuer Bachlauf - das ist das Bild, das sich dem Besucher des Dechsendorfer Weihers momentan bietet. Bis zum Mai sollen die Bauarbeiten am und für den Dechsendorfer Weiher abgeschlossen sein.
von unserem Redaktionsmitglied
Michael Busch
Dechsendorf — Der Winterspaziergänger staunt nicht schlecht. "Ich dachte, die bauen da einen kleinen Bach rund um den Weiher", sagt der Forchheimer Besucher Walter Gernzer. Seinen Enkeln gefällt es. Die laufen durch den trockengelegten Dechsendorfer Weiher und über die aufgeschütteten Erdhügel drüber. Wobei sie schon das Eis vermissen, das normalerweise in dieser Jahreszeit den Großen Bischofsweiher, so wie der Dechsendorfer Weiher offiziell heißt, zu einer der größten Freilaufeisflächen in der ganzen Region macht. Doch nun werden die Umbauten bestaunt, die das Gesicht des Weihers in Teilbereichen völlig verändert.
Bäume wurden gefällt, Zufahrtswege für schweres Baugerät errichtet, Unmengen an Erdaushub bewegt.
Kein Wunder: Immerhin soll der Röttenbach auf einer Länge von etwa 1,6 Kilometer entlang des Nordufers als durchgängiger Gewässerabschnitt naturnah in Erdbauweise wieder hergestellt werden. Das fordert weitere Umbauten.
Die Kreuzungsbauwerke am Rothweiher mit der Naturbadstraße am Ablauf des Weihers wurden bereits errichtet. Für diese Bauphase wurde die Naturbadstraße zwischen Dechsendorf und Möhrendorf gesperrt.
Bedauerlicherweise, da sind sich die Dechsendorfer Gewerbetreibende einig, wurde die Sperrung groß publiziert, dass die Öffnung Mitte Dezember stattfand, aber völlig vergessen. Noch heute gäbe es einen eingeschränkten Verkehr, der die ehemaligen Umleitungen nutze. "Fußkundschaft" bleibe zwangsläufig damit aus, so die Geschäftsleute.
Mit den Erdbau- und Betonbauarbeiten wurde Anfang Oktober des letzten Jahres begonnen.
Doch bereits jetzt zeichnen sich die großen Veränderungen ab. Im Bereich des Kioskes am "Grillstrand" verläuft der neue Graben für den Röttenbach. Im weiteren Verlauf wird ein künstlicher Damm den Röttenbach vom Weiher trennen. Für den Besucher heißt das, dass sich der Anblick des Weihers komplett verändern wird. Der Weiher wird "kleiner" werden.
Insgesamt werden für die Maßnahme 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Der Bau wird als Anteilsfinanzierung mit 75 Prozent durch den Freistaat Bayern gefördert. Die Arbeiten sollen planmäßig bis 31. Mai 2015 abgeschlossen werden.