Nachfrage nach Bauland ist groß

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Für die 20 Parzellen im Baugebiet "Vorderer Steig" liegen der Marktgemeinde bereits 25 Anfragen vor. Die Vermarktung der Baugrundstücke erfolgt über die KFB Baumanagement GmbH aus Reuth/Erbendorf.
Für die 20 Parzellen im Baugebiet "Vorderer Steig" liegen der Marktgemeinde bereits 25 Anfragen vor. Die Vermarktung der Baugrundstücke erfolgt über die KFB Baumanagement GmbH aus Reuth/Erbendorf.
Werner Reißaus

Gemeinderat  Im Gebiet "Vorderer Steig" sollen weitere 20 Parzellen entstehen. Der Lärmschutz kommt direkt an die B 303.

Die geplante Lärmschutzwand soll unmittelbar entlang der Bundesstraße 303 errichtet werden und der Radweg dahinter zwischen Wand und Wohnbebauung. Darauf verständigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung im Bürgerzentrum, der auch Vertreter der Bürgerinitiative beiwohnten.

Einverständnis bestand mit den Änderungen des Bebauungsplans "Vorderer Steig", die die Bauwerber eingebracht hatten. So ließ Bürgermeister Jochen Trier (FW) wissen, dass nun generell auch Flachdächer zugelassen werden. Nachdem die Nachfrage nach Baugrundstücken groß ist, soll die Erschließung zügig geplant werden. Den Auftrag erhielt das Büro SRP Schneider und Partner aus Kronach.

Mit Blick auf die Verkehrsberuhigung in dem Wohngebiet will man es zunächst bei der Zonenbegrenzung von Tempo 30 belassen. "Wir wollen den notwendigen Baustellenverkehr nicht behindern. Wenn wir aber sehen, dass zu schnell gefahren wird, dann werden wir reagieren", sagte Trier. Noch nicht entschieden ist, ob das neue Baugebiet an das Erdgasnetz angeschlossen wird.

Überschuss erwirtschaftet

Der Bürgermeister gab weiter bekannt, dass der örtliche Rechnungsprüfungsausschuss unter der Leitung von Roland Burghofer (CSU) die Jahresrechnung 2020 geprüft und keine Einwände erhoben habe. Der Überschuss im Vermögenshaushalt von 733 105 Euro sei rein rechnerisch der Rücklage zugeführt worden. Burghofer würdigte die hervorragende Arbeit von Kämmerin Andrea Müller.

In seinem Rückblick ging Bürgermeister Jochen Trier auf die Schlaglichter des Jahres ein. Herausragend sei der Bau der Kita gewesen. Die Kosten für das Zwei-Millionen-Projekt seien sogar unterschritten worden. Das Gemeindeoberhaupt bedauerte, dass die feierliche Übergabe des neuen Bürgerzentrums coronabedingt nicht wie geplant erfolgen konnte. Mit den bisherigen Buchungen sei er sehr zufrieden. Trier betonte aber, "dass wir keine Konkurrenz zur örtlichen Gastronomie sein wollen".

Im Abwasserzweckverband der Schorgasttalgemeinden sei der "unselige Streit" beendet, freute sich der Bürgermeister. "Wir sind alle der Meinung, dass wir ab 2022 nach vorne schauen müssen. Es sind noch ein paar Punkte zu klären, aber wir sind guter Hoffnung, dass wir in eine solide Zukunft schauen können."

Kurweg: Abgespeckte Lösung bleibt

Wohl mit Blick auf den bevorstehenden Weihnachtsfrieden herrschte im Gremium überraschend Einigkeit, was den barrierefreien Rund-Kurweg im Schorgasttal angeht. Mit einem flammenden Appell hatte der frühere Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD) den im November einstimmig gefassten Beschluss kritisiert, ein abgespecktes Projekt mit derzeitigen Kosten von 237 000 Euro der Regierung von Oberfranken zur Prüfung vorzulegen (wir berichteten ausführlich). Anselstetters Antrag wurde ebenso einstimmig abgelehnt.

Bürgermeister Jochen Trier sah es als utopisch an, den Kostenvoranschlag von 318 000 Euro für die ursprüngliche Lösung zu halten. Jörg Treutler und Gilbert Ringsdorf (beide SPD) trauerten zwar der ursprünglichen Lösung nach und fanden es schade, dass die Ortstermine nicht stattfanden, wie sie gewünscht hätten. Doch auch sie standen hinter der jetzigen Lösung.

Am Ende wurde Jochen Trier doch noch deutlich: "Es ist heute das letzte Mal, dass ich dazu öffentlich etwas sage. Denn das schlechte Bild, das Wirsberg nach außen abgibt, brauche ich nicht. Selbstdarstellung ist nicht mein Ding."