Muskelkraft und Geld fürs Dorfbild

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In der Dorfmitte griffen die Mitglieder kürzlich bei Pflanzarbeiten zu Spaten und Rechen. Foto: Martina Drossel
In der Dorfmitte griffen die Mitglieder kürzlich bei Pflanzarbeiten zu Spaten und Rechen.  Foto: Martina Drossel

Die Hürde Kreisentscheid hat das kleine Oberleiterbach ganz locker übersprungen und sich mal eben als eines der schönsten Dörfer im großen Landkreis Bamberg...

Die Hürde Kreisentscheid hat das kleine Oberleiterbach ganz locker übersprungen und sich mal eben als eines der schönsten Dörfer im großen Landkreis Bamberg präsentiert. Seit dem "Gold" auf Kreisebene im Juli vergangenen Jahres allerdings gab und gibt es jede Menge zu tun, vor allem für den federführenden Obst- und Gartenbauverein. Bei der Jahresversammlung im Gemeinschaftshaus bildete dieses Thema einen Schwerpunkt.
Seit Monaten sind die Lätterbocher mit der Kreisfachberatung in stetem Kontakt, um Ideen auszutauschen und Projekte umzusetzen, wie Vorsitzender Harald Hümmer herausstellte. Darüber hinaus fuhren Gartler und Interessenten eigens in die mittelfränkischen Bundesgolddörfer Meinheim und Oberasbach, um sich dort mit den Verantwortlichen auszutauschen. "Wir bekamen einen Eindruck, was uns im Wettbewerb noch erwarten wird", bilanzierte Hümmer.
Zahlreiche Arbeitsgruppen wurden im Vorfeld des Bezirksentscheids am 18. Juli ins Leben gerufen, worin längst nicht nur Gartler mitarbeiten. Alleine in diesem Jahr gab es zehn Termine und Treffen zur Vorbereitung des Wettbewerbs. Was Vorsitzenden Harald Hümmer besonders freute: Weite Teile des Dorfes ziehen mit und lassen sich einbinden, nicht nur bei den Patenschaften für die im Zuge der Dorferneuerung großteils neu gestalteten Grünflächen im Ort. In den nächsten Wochen ist eine Informationsveranstaltung für alle Einwohner geplant.
Im Vorfeld des Bezirkswettbewerbs hat der Obst- und Gartenbauverein nicht nur Arbeitskraft eingebracht, sondern auch einiges an Geld in die Hand genommen. So zum Beispiel für den neuen Containerplatz am Friedhof, der zwar vom Markt Zapfendorf bezuschusst wird, der Gartenbauverein aber immer noch 350 Euro an Eigenanteil stemmen muss. Und so berichtete Kassierin Andrea Amon von einer insgesamt negativen Bilanz.
Leicht erhöht hat sich der Mitgliederstand: 73 der 276 Einwohner des Dorfes sind Teil des Obst- und Gartenbauvereins. Vorsitzender Harald Hümmer blickte auf ein Jahr mit etlichen geselligen Höhepunkten zurück, allen voran das Grillfest im Juli, das Weinfest im Oktober und die Dorfweihnacht im Dezember. Darüber hinaus besuchten die Gartler die Landesgartenschau in Bayreuth und bildeten sich bei einem Baumschnittkurs mit Kreisfachberater Uwe Hoff fort. Einmal mehr wurde zudem der Osterbrunnen in der Ortsmitte geschmückt, verbunden mit einem kleinen Fest.
Die Gestaltung des früher so tristen, weil heruntergekommenen gemeindlichen Spielplatzes zu einem "Magneten" für die örtlichen Kinder und der umliegenden Dörfer beschäftigt den Obst- und Gartenbauverein schon seit einigen Jahren. Wenngleich die Hauptarbeiten seit dem Jahr 2015 abgeschlossen sind, galt es auch 2016 wieder, kräftig anzupacken. So pflasterten Mitglieder den Bereich der Sitzgelegenheiten, die Adolf Demuth gespendet hatte, und installierten einen Haselnusszaun, um eine räumliche Trennung vom Spielplatz zur Straße und einen Schutz der Hecke zu bekommen. Ehrenamtlich, versteht sich. Gleiches gilt auch für die Pflanzaktionen auf gemeindlichen Grundstücken, die dieser Tage überall im Ort laufen.
Folgende Termine wurden bekanntgegeben: 7. April Schmücken des Osterbrunnens,
1. Juli Grillfest, 18. Juli Bezirksentscheid "Unser Dorf hat Zukunft", 21. Oktober Weinfest, 2. Dezember Dorfweihnacht, 17. März 2018 Jahresversammlung. Martina Drossel