Mit 91 Jahren zurück an den Wurzel in Burgpreppach

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Leo Berney (rechts) zeigt seinen Söhnen, wo seine Großeltern und Urgroßeltern begraben wurden. Foto: Gerhard Schmidt
Leo Berney (rechts) zeigt seinen Söhnen, wo seine Großeltern und Urgroßeltern begraben wurden.  Foto: Gerhard Schmidt

von unserem Mitarbeiter Gerhard Schmidt Burgpreppach — Das jüdische Leben in Burgpreppach ist vor Jahrzehnten erloschen, wirkt aber bis heute nach. Am Sonntag hatte der Heimatverei...

von unserem Mitarbeiter Gerhard Schmidt

Burgpreppach — Das jüdische Leben in Burgpreppach ist vor Jahrzehnten erloschen, wirkt aber bis heute nach. Am Sonntag hatte der Heimatverein "NatFam" im Markt Burgpreppach Besuch von Familie Berney aus Israel. Vorsitzende Heidi Flachsenberger hieß Leo Berney und seine Söhne Omre, Ohad und Eit willkommen und führte sie durch das Schloss der Familie von Deuster.
1938 hatten die Eltern von Leo Berney ihr Anwesen, das Haus Nr. 54 in Burgpreppach, ein gut gehendes Geschäft, verkauft und waren mit ihren Söhnen Leo und Nathan nach Amerika ausgewandert. Leo Berney war damals gerade 14 Jahre alt. Er ging später nach Israel und gründete dort eine Familie.
Nun war es sein Wunsch, nochmals zu den Wurzeln seiner Familie zurückkehren. Sein Besuch in Burgpreppach fiel genau auf seinen 91. Geburtstag. Die Reise war ein Geschenk zu seinem Wiegenfest. Vom Schloss aus führte Heidi Flachsenberger die Gäste zum Elternhaus Berneys und zum Judenfriedhof, wo Großeltern und Urgroßeltern von Leo Berney begraben sind.
Schließlich ging es in den Ausstellungsraum von "NatFam" in den Bauhof, wo die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Schriften und Bildern dargestellt wird. Der 91-Jährige zeigte sich glücklich über die Rückkehr an die Stätte seiner Kindheit. Leo Berney konnte sich selbst nach 77 Jahren noch an jedes Haus in Burgpreppach, die Namen der Bewohner und vieles mehr erinnern. Als Geschenk hatte er ein Buch über Israel und einige alte und neue Familienbilder für den heimatgeschichtlichen Verein "NatFam" im Gepäck.