Mehrfamilienhaus passt nicht ins Baugebiet

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von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger Vestenbergsgreuth — Über die rege Bautätigkeit in Vestenbergsgreuth freute sich in der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend Bürgermeister He...

von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger

Vestenbergsgreuth — Über die rege Bautätigkeit in Vestenbergsgreuth freute sich in der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend Bürgermeister Helmut Lottes (CSU/Unabhängige Bürger). Fünf Bauvorhaben standen auf der Tagesordnung. Für eines fehlte noch der Plan, so dass der Antrag zurückgestellt wurde. Bis auf die Bauvoranfrage von Heinrich Dietsch fanden alle Anträge die Zustimmung des Gremiums.
Die Bauvoranfrage Dietsch allerdings hatte offensichtlich schon im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. Denn viele Bürger waren wegen dieses Bauvorhabens zur Sitzung gekommen. Ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten wollte der Bauwerber auf dem Grundstück Unterer Schwalbenberg 27 im Vestenbergsgreuther Baugebiet "Kühnplatte" errichten. Das lehnte das Gremium jedoch einstimmig ab. Nach Beschluss der Räte durften auch Zuhörer zu Wort kommen, die Bedenken wegen des Mehrfamilienhauses äußerten.
Zur Entscheidungsfindung war das allerdings nicht mehr nötig, denn die Räte hatten sich bereits eine Meinung gebildet. Das Bauvorhaben weicht hinsichtlich der Wohneinheiten entscheidend von den Festsetzungen des Bebauungsplans ab: Maximal zwei Wohneinheiten sieht der Bebauungsplan vor, auf sechs Wohneinheiten zielte die Bauvoranfrage ab. Hinzu kommt, dass es sich bei dem Baugrundstück um das kleinste im gesamten Baugebiet handelt, wie Bürgermeister Lottes mitteilte.

Alternativen am Rand

Auch die Zahl der Stellplätze sei für sechs Wohneinheiten nicht ausreichend. Ein Argument schien für Lottes besonders wichtig: "Wenn ich einen Bauplatz erwerbe, muss ich mich als Bauherr darauf verlassen können, dass nach der Planung gebaut wird."
Für Mehrfamilienhäuser ist nach Lottes Meinung der Rand des Baugebiets die bessere Lösung. Im Baugebiet Kühnplatte gebe es zwei sehr große Baugrundstücke. Über sie müsse sich das Gremium Gedanken machen, die Bebauung eventuell über Festsetzungen steuern.
Das gemeindliche Einvernehmen wurde zu diesen Bauvorhaben erteilt: Bauvoranfrage auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses von Jochen und Simone Ruffus, Frimmersdorf, Eichleite 14; Neubau eines Einfamilienhauses von Sandra und Andreas Hertreiter, Vestenbergsgreuth, Hermersdorfer Straße 16; Abbruch einer bestehenden Scheune mit Nebengebäude und Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung von Marianne und Werner Seifert, Kleinweisach 6.