Die gebürtige Ungarin Maria Illes feierte am Sonntag im Höchstadter "Weberskeller" ihren 95. Geburtstag. Die Jubilarin wurde 1925 in der Westlichen Batschka als ältere von zwei Schwestern geboren. Der...
Die gebürtige Ungarin Maria Illes feierte am Sonntag im Höchstadter "Weberskeller" ihren 95. Geburtstag. Die Jubilarin wurde 1925 in der Westlichen Batschka als ältere von zwei Schwestern geboren. Der Vater war in der ungarischen Hanfverarbeitung tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die ungarische Region zu Jugoslawien.
Maria Illes besuchte noch in Ungarn die Volks- und später die Realschule. In einer Bürgerschule lernte sie schon frühzeitig deutsch lesen und schreiben. Die Jubilarin und ihr späterer Ehemann schenkten zwei Söhnen das Leben, dem älteren Gyula und seinem Bruder Géza. 1963 ging ihr Gatte nach Deutschland und 1964 folgte ihm Maria mit den beiden Kindern. Die Jubilarin begann in Höchstadt in der damaligen Kunststoff-Fabrik Kohler als Maschinenbedienerin zu arbeiten. Bei "Kohler" arbeitete sie, bis die Fabrik im Jahre 1974 gänzlich abbrannte. Danach war sie in einer Weberei in Höchstadt-Süd beschäftigt und arbeitete danach bis zu ihrem Ruhestand, in den sie mit 64 Jahren trat, als Maschinen-Einrichterin bei Schaeffler in Höchstadt.
Freude an den Urenkeln
Heute blickt sie voller Stolz auf ihre drei Enkel und sieben Urenkel. Trotz überstandener Operationen ist sie mit ihrem Gesundheitszustand zufrieden. Sie lebt in ihrer eigenen Wohnung und versorgt sich noch selbst. Kochen und Backen für die Familie gehören nach wie vor zu ihren Leidenschaften. Dabei verriet sie, dass sie noch alles mit echtem Schweinefett brät und kocht, so wie sie es von jeher gewöhnt ist. Das Schweinefett bezieht sie hier in Höchstadt vom Metzger oder bringt es von ihren Ferienaufenthalten in der früheren Heimat mit. "Das Kochen und Braten mit Schweinefett", so verrät sie, "ist für mich und meine Familie die gesündeste Art der Speisenzubereitung."
Im Jahre 2017 erlitt sie bei einem Sturz im Urlaub in Serbien einen Oberschenkelhalsbruch. Ihr Sohn Gyula sorgte für eine schnelle Überführung nach Franken und die Operation erfolgte in der Uniklinik Erlangen. Heute kann sie wieder beinahe normal laufen. Wenn sie sich auf ihre beliebten Spaziergänge durch die Altstadt begibt, benutzt sie zur Sicherheit einen Rollator.
Die größte Stütze in ihrem Leben ist für sie ihr Glaube an Gott. Sie betet täglich dafür, dass sie ihr Leben noch recht lange genießen kann. An der Seite ihres Sohnes Gyula besucht sie regelmäßig die katholischen Gottesdienste in der Stadtpfarrkirche.