Vor fünf Jahren wurde Lebensqualität für Generationen (LQG) gegründet. Seitdem hat sich einiges bewegt, das wurde bei einem Pressegespräch am Donnerstag deu...
Vor fünf Jahren wurde Lebensqualität für Generationen (LQG) gegründet. Seitdem hat sich einiges bewegt, das wurde bei einem Pressegespräch am Donnerstag deutlich. "Es war eine gute und bewegte Zeit und in den fünf Jahren hat sich vieles geändert", erklärte dabei BRK-Kreisvorsitzender Klaus Löffler.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gerade vor der demografischen Situation im Landkreis, so Löffler, sei einer der Hauptgründe vom BRK-Kreisverband und der Gemeinde Steinbach am Wald dafür gewesen, das Betreuungsnetzwerk zu gründen. Dazu habe er, damals noch als Steinbacher Bürgermeister, und der BRK-Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes mit den heimischen Unternehmen zusammengearbeitet. Es sei ein Glück gewesen, dass man mit Antje Angles auf eine Fachkraft zurückgreifen konnte und dass man die Erzieherinnen und das Leitungsteam des Steinbacher Kindergartens mit habe einbinden können. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. So konnte der Sozialpreis der Oberfrankenstiftung gewonnen werden. Ein Jahr später sei das bestehende Netzwerk im Bundesfamilienministerium ausgezeichnet worden. Danach habe man das Netzwerk auf Seniorenbetreuung u.v.m. ausgeweitet.
"Ich bin den Unternehmen der ersten Stunde sehr dankbar, dass sie uns unterstützten und fernab jeder Förderung den Mut aufbrachten, dieses Netzwerk zu beginnen", betonte Löffler. Mittlerweile sind über 20 Unternehmen mit über 10 000 Beschäftigten und drei Kommunen in dem Netzwerk.
Als "Leuchtturm" bezeichnete Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz das Projekt "Lebensqualität für Generationen". Man habe vor Ort den Bedarf erkannt, die Herausforderung angenommen, dann das Heft des Handelns in die Hand genommen und schließlich eine tragfähige Lösung entwickelt. Deshalb sei LQG ein vorbildliches Projekt. "Wichtige Indikatoren zeigen nach oben", so Piwernetz, die LQG ein großes Lob zollte: "Wir finden jetzt Lösungen, die bundesweit vorbildlich sind. Diese Initiative eines sozialen Netzwerkes für die Wirtschaft, die Beschäftigten, die beteiligten Kommunen und die Sozialträger gibt es so nur bei uns. Ein echter oberfränkischer Superlativ." Nicht umsonst habe die Bayerische Staatsregierung ein Demografie-Kompetenzzentrum in
Kronach angesiedelt. "Mit dem Kompetenzzentrum wollen wir konkrete modellhafte Projekte anstoßen, die in vielen Kommunen Verbreitung finden können.". LQG sei ein solches Projekt.
"Sowas habt ihr, ist ja Wahnsinn"
BRK-Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes blickte nach vorne. Die Aufgabe für LQG sei es, die Attraktivität der Region in Bezug auf Punkte wie Bildungswanderer, Familienmanagement, neue Wohnangebote und Verantwortung für Senioren daheim zu steigern. "Wenn man eine zentrale Ansprechpartnerin hat und in einer Notsituation Hilfe hat, ist dies für die Menschen ganz viel wert", nannte Bürgermeister Thomas Löffler einen LQG-Vorteil. "Es ist eine großartige Unterstützung, wenn man mit einem Anruf die Suche nach einem Betreuungs- bzw. Seniorenheimplatz in die Wege leiten kann." Der Personalleiter von Gerresheimer, Lars Holocher, betonte: "Ein großer Faktor ist die demografische Entwicklung, die wir abfedern müssen." LQG decke genau die Herausforderungen ab, die wir haben. "So was habt ihr, ist ja Wahnsinn", ist eine Reaktion auf LQG, die er oft erlebe. "LQG hat auch mich überzeugt, meinen Lebensmittelpunkt in den Landkreis zu verlegen."
Der Personalleiter von Wiegand-Glas, Ingbert Löffler, erklärte, dass das Unternehmen schnell die Idee erkannt habe, dass es durch LQG eine Win-win-Situation für alle Beteiligten geben werde. Man müsse versuchen, die jungen Leute an Bord zu holen, aber auch die Älteren zu erhalten. Dazu stehe mit dem Netzwerk professionelle Hilfe zur Verfügung.
Der Vorstand der Sparkasse Kulmbach-Kronach, Steffen Potstada, bezeichnete LQG als einen strategischen Partner und Teil der Wertschöpfung. Sein Vorstandskollege Harry Weiß ergänzte: "Wir haben vergleichbare Gene, die Sparkasse ist in der Region verwurzelt, wir leben von den Menschen und mit den Menschen."
vs