Landkreis muss bald mehr für seinen Ökostrom zahlen

1 Min

Der Landkreis Forchheim hat beschlossen, den Strombezug für seine Liegenschaften europaweit auszuschreiben in Drei-Jahres-Lieferverträgen, die der Lieferant um ein Jahr verlängern kann. Er schreibt ih...

Der Landkreis Forchheim hat beschlossen, den Strombezug für seine Liegenschaften europaweit auszuschreiben in Drei-Jahres-Lieferverträgen, die der Lieferant um ein Jahr verlängern kann.

Er schreibt ihn in drei Losen aus, weil in seinem Gebiet drei Netzbetreiber aktiv sind: die Stadtwerke Forchheim und Ebermannstadt sowie das Bayernwerk. Einer der Lieferanten, die Eon, machte vom Optionsjahr keinen Gebrauch, so dass jetzt eine neue Ausschreibung für alle erfolgen muss.

Wie bisher wird der Kreis 100 Prozent Ökostrom einkaufen. 40 Prozent davon müssen eine echte CO2 -Minderung enthalten. Das bedeutet, dieser Anteil kommt aus neuen Stromgewinnungsanlagen, aus Windkraftwerken oder aus Photovoltaikanlagen. Auf dem Markt gibt es preiswerten Strom aus alten Wasserkraftanlagen, die aber keine zusätzliche Kohlendioxid-Einsparung bedeuten, weil sie schon seit Jahrzehnten produzieren.

Zertifizierung schlägt zu Buche

Der Kreis muss mit Preissteigerungen rechnen, denn die Zertifizierungen für den Strom schlagen deutlich zu Buche. Das ließ Manfred Hümmer (FW) fragen, was der Kreis tut, um seinen Stromverbrauch von rund 2,8 Millionen Kilowatt zu mindern. Landrat Hermann Ulm (CSU) sicherte zu, dies zu einem Thema in einer der nächsten Ausschusssitzungen zu machen.

Eines steht schon fest: Mit den im Bau befindlichen Blockheizkraftwerken wird der Verbrauch auf 1,8 Millionen Kilowatt sinken. lp