Die Skulptur "The Entwurf" soll den Erlangern dabei helfen, sich mit dem neuen Stadtteil zu identifizieren.
Mit dem Siemens-Campus Erlangen entsteht ein neuer Stadtteil im Süden der Stadt. Im Zuge der Fertigstellung des ersten Moduls bezogen rund 6500 Mitarbeiter verschiedener Einheiten ihre Büros, erste Geschäfte eröffneten, und nun erobert die Kunst das neue Areal, teilt Siemens mit. Seit einigen Tagen steht eine vier Meter hohe, aus bunten Scheiben zusammengesetzte Figur auf dem Grünstreifen der Siemenspromenade, der neuen Hauptschlagader des Campusgeländes.
Vom Siemens Arts Program in Auftrag gegeben, entwickelte das Berliner Künstlerkollektiv "inges idee" die Skulptur "The Entwurf", die nun offiziell von Ralf Thomas, Vorstandsmitglied und Finanzvorstand der Siemens AG sowie Siemens-Sprecher der Metropolregion Nürnberg, Stephan Frucht, künstlerischer Leiter des Siemens Arts Program, und Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) im kleinen Kreis eingeweiht wurde.
"Der Campus kombiniert viele Aspekte: Er verbindet Industrie, Wissenschaft und Innovation mit der Stadt und soll darüber hinaus zu einem lebendigen Begegnungsort für die Erlanger werden. Kunst kann dabei unterstützen, Neugierde zu wecken, sich mit diesem Ort zu identifizieren und das Arbeitsumfeld attraktiv zu machen. Wir hoffen, dass die Menschen, die hier wohnen und arbeiten, sich an der Skulptur erfreuen", sagte Ralf Thomas.
Scheiben auf dem Gelände verteilt
Die vier Meter hohe menschliche Figur besteht aus insgesamt 65 farbigen zylindrischen Aluminiumscheiben. Sie hält einen weiteren Zylinder wurfbereit wie eine Frisbeescheibe. Weitere 47 Scheiben sind über das Gelände verstreut. "Der Entwurf, also die Figur, entwirft sich selbst. Sie wirft Teile von sich weg. Aus diesen Teilen entsteht etwas Neues, etwas, das noch nicht formuliert ist, aber eine mögliche Idee wird. Das ist die Grundidee eines Forschungscampus und auch die Grundlage jeden Unternehmertums: neue Ideen zu entwickeln", sagte Hans Hemmert vom Künstlerkollektiv "inges idee" über die Arbeit.
Der Künstler Georg Zey ergänzte: "Die Figur wirft die einzelnen Teile anarchisch und frei in den Siemens-Campus hinein. Freiheit des Denkens und dann auch des gestalterischen Handelns ist für unsere Ideenarbeit essenziell." "Kunst gestaltet den öffentlichen Raum, gibt Impulse und wirkt prägend auf sein Umfeld", sagte Stephan Frucht. "Hier in Erlangen haben wir die Möglichkeit, dem noch neuen Campus eine identitätsstiftende Facette hinzuzufügen."
Die Arbeit soll den Campus mit den Menschen vor Ort verbinden, zum Nachdenken, auch zum Verweilen, Anfassen und zum täglichen Gebrauch als Sitzgelegenheit, Treffpunkt oder als Tisch genutzt werden. "Vielleicht geben die Menschen der Skulptur sogar einen Spitznamen. Das wäre das größte Kompliment für unser Kunstprojekt", so Frucht. red