Kunst aus Müll

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Eric Kosserow und Tim Reinhardt bauten eine Kugelbahn. Außer Müll wurde nur ein wenig Kleber benutzt. Foto: Michael Busch
Eric Kosserow und Tim Reinhardt bauten eine Kugelbahn. Außer Müll wurde nur ein wenig Kleber benutzt.  Foto: Michael Busch

148 Einzelarbeiten und sieben Gruppenarbeiten wurden bei einem besonderem Kreativwettbewerb eingereicht.

Michael Busch

Axel ist sich gar nicht so sicher, wie er den Wettbewerb "Müll - mach was draus!" im Nachhinein bewerten soll. "O.K.", sagt der Neunjährige, "wir hätten gar nicht so tolle Erfindungen und Ideen haben können, wenn es keinen Müll gegeben hätte. Aber schöner wäre es ohne so viel Müll schon gewesen."
Die anderen Kinder, die an dem Wettbewerb teilgenommen haben, konnten ihm nur recht geben. Denn am Earth-Day haben rund 800 Schüler von insgesamt 1000 Teilnehmer in und rund um Herzogenaurach Müll gesammelt. Genau dieser Müll war aber auch der Mittelpunkt eines siebenwöchigen Wettbewerbs. Mit Müll sollten eine Vielfalt an kreativen und fantasievollen Objekten aus unterschiedlichsten Materialien entstehen. Bilder und Kollagen, Plastiken und Figuren, Spielgeräte und Upcycling aus Plastik, Altpapier, Altkleidern, Dosen und PET-Flaschen.
Die Verantwortliche der Stadt Herzogenaurach für diesen Wettbewerb, Monika Preinl, sagte: "Ich bin einfach nur überwältigt, wie viele Teilnehmer wir hatten und wie viele Ideen es in den unterschiedlichen Kategorien gab." Zugelassen waren Objekte in den Kategorien "Zweidimensionales Gestalten" also Malen, Zeichnen, Grafiken; der Kategorie"Dreidimensionales Gestalten", sprich Werken und textiles Gestalten, der nicht wahrgenommenen Rubrik "Mediengestaltung Druck und Fotografie", dem Feld "Mediengestaltung Video und Audio" sowie der Kategorie textliches Gestalten.
Die Beteiligung am Wettbewerb übertraf die Erwartungen der Organisatoren. Insgesamt haben sich fünf Schulen beworben: die Grundschule Carl Platz, die Grundschule Niederndorf, die Grund- und Mittelschule Liebfrauenhaus, die Mittelschule Herzogenaurach und die Staatliche Realschule Herzogenaurach. Gesponsert wurde der Wettbewerb von Firmen aus Herzogenaurach, die sich nachhaltig für diese kreativen Ideen eingesetzt haben.
Die Sieger des dreidimensionalen Gestaltens Eric Kosserow und Tim Reinhardt bewiesen zum Beispiel, dass man mit Müll, ordentlich verklebt und in Form gebracht, zum Beispiel eine spielfähige Kugelbahn herstellen kann. Günstig und funktionsfähig.
Eine Jury hat die Preisträger ermittelt. Die Bewertung der Objekte erfolgte nach den Kriterien "Kreativität", "Vielfalt in der Materialauswahl", "Zeitaufwand", "Botschaft" sowie "Nachahmungswert".