Grüner Strom aus Schirradorf

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Große Freiflächenanlagen gibt es auf Wonseeser Gemeindegebiet an der Autobahn bei Eulersdorf. Im Hintergrund ist die Gemüsefarm zu sehen.
Große Freiflächenanlagen gibt es auf Wonseeser Gemeindegebiet an der Autobahn bei Eulersdorf. Im Hintergrund ist die Gemüsefarm zu sehen.
Archiv/Alexander Hartmann

Die Gemeinde Wonsees treibt den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates wurden zwei neue Photovoltaik-Sondergebiete in Schirradorf diskutiert. Während...

Die Gemeinde Wonsees treibt den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates wurden zwei neue Photovoltaik-Sondergebiete in Schirradorf diskutiert. Während eines der vorgesehenen Gebiete an der Autobahn aufgrund fehlender Details kurzfristig von der Tagesordnung gestrichen wurde, nahm das zweite Vorhaben konkrete Gestalt an. Dieses von der Firma Südwerk initiierte Projekt betrifft Grundstücke mit den Flurnummern 344, 347, 498, 506 sowie 274, 275, 280, 320, 342, 508 und 513, die ebenfalls an der Autobahn liegen.

Neue gesetzliche Richtlinien ermöglichen es nun, die Fläche entlang der Autobahn für „belastete Gebiete“ von bisher 100 auf 200 Meter zu erweitern. Dies würde eine Vergrößerung der bestehenden Photovoltaikanlage auf etwa 25 Hektar ermöglichen. Da die betroffenen Grundstücke nicht exakt 200 Meter breit sind, wurde durch den Marktgemeinderat eine zusätzliche Fläche genehmigt. Bürgermeister Andreas Pöhner erwähnte außerdem, dass der Betreiber Südwerk versprochen hat, die Anlagen optisch zu begrünen und die Möglichkeit besteht, die Anlage als Eigenbetrieb gemeinsam mit den Stadtwerken zu betreiben.

Die Erweiterung der Photovoltaikanlagen stieß jedoch auf kontroverse Diskussionen im Gemeinderat. Herbert Wagner , Alexander Pfändner und Thorsten Hübner von der überparteilichen Wählergemeinschaft Wonsees stimmten gegen die Erweiterung. Ihr Hauptargument lag in der Beibehaltung landwirtschaftlicher Flächen. Trotz ihrer Gegenstimmen hätte eine Negativabstimmung die Ausweitung auf 200 Meter nicht verhindern, sondern lediglich den Bau verzögern können.