Zahl der Arbeitslosen steigt im Landkreis nur leicht

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Pünktlich zum Winteranfang neigte sich der Herbstaufschwung im Dezember seinem Ende zu. Erstmals seit September sorgte das sinkende Barometer wieder f...

Pünktlich zum Winteranfang neigte sich der Herbstaufschwung im Dezember seinem Ende zu. Erstmals seit September sorgte das sinkende Barometer wieder für einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Landkreis Kronach stieg sie um 113 Personen oder 10,8 Prozent. Kronach verzeichnet im Agenturbezirk Bamberg-Coburg die größte Zunahme. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit November so um 0,3 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Vor einem Jahr betrug die Quote 3,6 Prozent.

Die witterungsbedingten saisonalen Einflüsse auf die Beschäftigung wirken sich im Frankenwald traditionell signifikanter aus als in Städten wie Coburg und Bamberg. Ende Dezember waren 1161 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, das sind im Vergleich zum Dezember 2020 15,6 Prozent oder 214 Personen weniger.

Andererseits fanden im abgelaufenen Monat 25,7 Prozent weniger Menschen eine neue Beschäftigung als vor einem Jahr. Gleichzeitig meldeten sich 34,8 Prozent mehr arbeitslos. Die Zahl der Arbeitslosen liegt aber um 31 Personen oder 2,6 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von vor zwei Jahren.

Mehr Stellenangebote

Aus dem Frankenwald gingen im letzten Monat 168 versicherungspflichtige Stellenangebote beim Arbeitgeberservice Kronach ein, 22,6 Prozent mehr (+31) als im Vorjahr. Normalerweise lässt der Personalbedarf in den Wochen vor Weihnachten etwas nach. In diesem Jahr meldeten die Betriebe im Dezember jedoch 30,2 Prozent mehr Jobangebote als im November. Im Bestand gibt es derzeit 740 Vakanzen, ein Plus von 138 Beschäftigungsangeboten.

Stefan Trebes, Chef der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg: „Trotz der sich ausbreitenden vierten Corona-Welle und der damit verbundenen wirtschaftlichen Einschränkungen verlief der Dezember für die Jahreszeit lediglich mit einem ersten saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Mit dem ersten leichten Wintereinbruch kamen zunehmend Meldungen aus dem Baubereich für die kalte Jahreszeit. Die gute Auftragslage im Handwerk führt allerdings auch zügig zu Wiedereinstellungen.“

Als auffällig bezeichnet es der Vorsitzende der Geschäftsführung, dass aufgrund der 2G-Regel verstärkt Personal von Wach- und Sicherheitsdiensten gefragt ist. Aufgrund der vielen Absagen im Veranstaltungsbereich haben sich viele Mitarbeiter jedoch beruflich umorientieren müssen, so dass es jetzt teilweise zu Personalengpässen kommt.

Und: „Aus dem Bereich der Pflege- und Gesundheitsberufe haben sich in den letzten Wochen zunehmend Impfunwillige arbeitsuchend registriert.“ Gleichzeitig meldeten Trebes zufolge Arbeitgeber aus diesem Bereich vorsorglich Stellen, um sie notfalls zu ersetzen. red