Hoch her ging es auf der Kirchweih im Dettelbacher Stadtteil Mainsondheim am Sonntag.
Hoch her ging es auf der Kirchweih im Dettelbacher Stadtteil Mainsondheim am Sonntag. Dabei verkündete Obergeometer Sebastian Hehn, dass "Sunda Bielek zum nächsten Bundeskanzler machen will", was Dettelbachs Bürgermeister Matthias Bielek amüsierte. Dazu sah Hehn aus der Glaskugel noch, dass bald ein großes Rathaus in Mainsondheim gebaut werde und Dettelbach zum kleinen Stadtteil degradierte werde.
Der Festzug stand heuer unter dem Motto "Es war einmal" und umfasste sechs Wagen und siebe Laufgruppen. Im Blickpunkt stand dabei der Jubiläumswagen mit 20 ehemaligen Vorständen und Gründungsmitgliedern, darunter der damalige Vorsitzende Hubert Scharting. Die Burschenschaft erinnerte auf ihrem Wagen an die Gründung vor 40 Jahren im ehemaligen Gasthaus Zum Adler.
Die Hexe Kesselringa machte es den Ausgräbern schwer
Auf einem anderen Wagen wurde das Märchen von Rapunzel dargestellt und auf dem Wagen des Kindergartens war Frau Holle das Thema. Die Burschenschafts-Kollegen aus Kleinlangheim stellten auf ihrem Wagen die sieben Zwerge nach, wieder andere mimten Dinos und noch andere Wagenbauer beschäftigten sich mit dem Rattenfänger von Hameln.
Für die Musik sorgten die Kolping-Musiker aus Kitzingen und die Winzerkapelle Rödelsee. Der Umzug führte zum Ausgrabungsort und die Geometer mit ihrem Anführer Hehn schritten zur Ausgrabung mit einer besonderen Choreografie. Dort regierte die Hexe Kesselringa, während Dornröschen sich erst mit einem Bacardi-Cola erwecken ließ, vorherige Küsse des weiblichen Prinzen Lisa Kreis waren erfolglos geblieben. Erst nach mehreren Versuchen und nach dem Einsturz der Kesselring-Hütte war die Ausgrabung erfolgreich und die Ausgräber konnten endlich das Kirchweihfass in die Höhe recken.
Warum der Kirchweihprediger einen Auslandskorrespondenten hatte
Nach der Ansprache des Burschenschafts-Vorsitzenden Mario Kapp verkündete Johannes Wurm die Kirchweihpredigt. Er erzählte von einer Zecherin, die in den Abgrund gestürzt sei. Ein andere sei ebenfalls an einer bekannten Treppe in den Abgrund gerissen worden und der Prediger dichtete: "Die Treppe hat ihr nächstes Opfer fabriziert und den nächsten Zahnarztbesuch initiiert".
Von Affenbissen und betrunkenen Damen in Katzenklappen
Auch das Straßenkehrer-Weinfest und der Alkoholkonsum zweier Frauen kam zur Sprache, die ohne Hausschlüssel da standen und Zugang über die Katzenklappe suchten. Die Zuhörenden amüsierten sich auch über einen Thailand-Trip, bei dem ein Mainsondheimer von einem Affen in den Hals gebissen worden, was der Auslandskorrespondent des Predigers verraten hatte.
"Für all die wunderschöne Kirchweih-Feierei, hau'n sich einige Leut' in Sunda ordentlich nei", beendete Wurm seine Predigt und stiftete damit ein Loblied auf die fleißige Helferschar im Dorf an, ohne die fünf Tage Kirchweihfeiern nicht möglich wären.