Keiner wollte Ortssprecher werden

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von unserem Mitarbeiter Werner Oetter Gumpersdorf — Auch im zweiten Anlauf hat sich im Untersteinacher Ortsteil Gumpersdorf kein Nachfolger für Ortssprecher Siegfried Heidenreich g...

von unserem Mitarbeiter Werner Oetter

Gumpersdorf — Auch im zweiten Anlauf hat sich im Untersteinacher Ortsteil Gumpersdorf kein Nachfolger für Ortssprecher Siegfried Heidenreich gefunden. Dieser hatte das Amt über 24 Jahre bekleidet.
Der erste Versuch, einen neuen Ortssprecher zu wählen, wurde im September 2014 unternommen. Als sich damals niemand fand, der die Nachfolge antreten wollte, erklärte sich Heidenreich noch einmal bereit, die Aufgabe kommissarisch zu übernehmen.
Bei den Hautpversammlungen des örtlichen Gartenbauvereins und der Feuerwehr Ende Februar und Mitte März machte Bürgermeister Volker Schmiechen auf die Wichtigkeit des Amtes aufmerksam. Die Amtszeit eines Ortssprechers beträgt - ebenso wie die der Gemeinderäte und Bürgermeister - sechs Jahre. Im Falle von Gumpersdorf wäre es jedoch nur fünf Jahre gewesen, weil die jüngste Kommunwahl bereits 2014 stattgefunden hat.
Siegfried Heidenreich versicherte bei der jetzigen Zusammenkunft der Gumpersdorfer Bürger in der Gaststätte Heierth, dass er einen Nachfolger einarbeiten und unterstützen werde.
"Ich sehe es nicht gerne, wenn ein so erfahrener Mann wie Siegfried Heidenreich abtritt. Ein Ortssprecher vertritt die Sorgen und Wünsche der Bürger und trägt diese dem Gemeinderat vor", betonte Bürgermeister Schmiechen.

Drei Ablehnungen

Heidenreich selbst schlug Werner Limmer als seinen Nachfolger vor, der jedoch ablehnte. Auch Norbert Wölfel, Theo Weidemann und Carsten Engelhardt winkten ab.
Den rechtlichen Status eines Ortssprechers erläuterte der Verwaltungsleiter der Gemeinde Untersteinach, Martin Betz, der nochmals die Wichtigkeit eines Ortssprechers unterstrich. "Wir würden es sehr begrüßen und es wäre von Gumpersdorf natürlich von Vorteil, einen Ortssprecher zu haben."
Nachdem Heidenreich nicht bereit war, nochmals kommissarisch weiterzumachen, steht der Untersteinacher Ortsteil nun ohne Bindeglied zur Gemeinde da.