Kaum Schiris für B-Klassen

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Bei der Tagung des Fußballkreises Rhön in der RSV-Sporthalle stand neben den Berichten der Funktionäre die Einführung der Zehn-Minuten-Strafe im Fokus. Neu ist auch, dass nun fünf statt drei Spieler...

Bei der Tagung des Fußballkreises Rhön in der RSV-Sporthalle stand neben den Berichten der Funktionäre die Einführung der Zehn-Minuten-Strafe im Fokus. Neu ist auch, dass nun fünf statt drei Spieler der 1. in der 2. Mannschaft eingesetzt werden können, falls drei von ihnen zuletzt nur in der zweiten Halbzeit eingesetzt wurden. Dies führte zu Diskussionen der Vereinsvertreter hinsichtlich drohender Wettbewerbsverzerrung.

Weitere Neuerungen sind die Abschaffung der Papierspielerpässe, die Spielberechtigung von Frauen in Herrenteams und dass auch die Gastmannschaft einen Ordnungsdienstleiter, der beim Spiel dabei sein muss, im Spielberichtsbogen benennen muss.

Kreisvorsitzender Rainer Lochmüller bezeichnete die abgelaufene Saison als ziemlich problemfrei. Erfreulich sei wieder der Zuschauerandrang bei den Relegationsspielen gewesen; mit im Schnitt 770 pro Spiel habe der Kreis Rhön seine Spitzenstellung in Unterfranken verteidigt. Unerfreulich sei, dass Pyro gezündet wurde.

Nicht positiv fiel der Bericht des stellvertretenden Schiedsrichterobmannes der Gruppe Bad Kissingen, Ludwig Weisensel, aus. Ein zunehmendes Problem ist die Nachwuchsgewinnung. Die im Sommer geplanten Lehrgänge der Bad Kissinger und der Bad Neustädter Gruppe wurden mangels Teilnehmerzahl (einer beziehungsweise drei) abgesagt. "Wir werden wohl kurzfristig nicht alle B-Klassen-Spiele besetzen können", kündigte Weisensel an. Seine Bitte galt allen Klubs, Neulinge zu den Lehrgängen im Herbst zu schicken.

Bei Freundschaftsspielen bat er um rechtzeitige Mitteilung, "und nicht, wie geschehen, erst am Vormittag des Spieltages". Bei rund 20 Prozent aller Spiele würden notwendige Ordnungskräfte fehlen. Die Schiedsrichter sind verpflichtet, dies zu melden, was Geldstrafen für die Vereine zur Folge hätte.

Der Vorsitzende des Kreissportgerichts, Manfred Schneider, sprach von einem "normalen Saison". Neben den zu verhängenden Sperren wegen Roter Karten und anderem mussten drei Vereine wegen dreimaligen Nichtantritts aus der Spielwertung genommen werden. In der kommenden Saison führt erst der viermalige Nichtantritt zum Ausschluss.

Ärgerlich seien die Pyrotechnikaktionen gewesen; die Mindeststrafen betragen mindestens 300 Euro, jeweils gegen den Verein und den oder die Täter auszusprechen.

Der Vertreter des Bezirksspielleiters, Würzburgs Kreisspielleiter Marco Göbet, informierte, dass nur noch der letzte Spieltag zeitgleich angepfiffen werden muss. Eine Spielverlegung von Sonntag auf Samstag sei ohne Zustimmung des Gastvereines möglich. Spielabsagen werden nur geduldet, wenn sie spätestens fünf Stunden vor Spielbeginn angekündigt werden. Rainer Lochmüller gab die Auf- und Abstiegsregelung in den einzelnen Ligen bekannt; kostenlose Spielverlegungsanträge seien bis 15. Juli möglich.