Jedes Jahr zum Annafest kommt Svenja Mück wieder zurück

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Die fesche Bedienung schleppt zehn Maßkrüge und lacht trotzdem. Foto: Josef Hofbauer
Die fesche Bedienung schleppt zehn Maßkrüge und lacht trotzdem.  Foto: Josef Hofbauer

JOsef Hofbauer Svenja Mück (26) ist eine Weltenbummlerin. Aber als gebürtige Forchheimerin, die in der Winkelreuth am Rande des Annafests aufgewachsen ist, ...

JOsef Hofbauer

Svenja Mück (26) ist eine Weltenbummlerin. Aber als gebürtige Forchheimerin, die in der Winkelreuth am Rande des Annafests aufgewachsen ist, lässt sie kein Annafest aus. Selbst ihre Weltreise hat sie so gelegt, dass sie nach dem Annafest losgefahren ist und rechtzeitig zum Annafest wieder da war.
"Als Kind steuerte ich immer zuerst die Losbude des Roten Kreuzes an", erinnert sich Svenja. "Da war ich ziemlich erfolgreich." Einmal, da ging sie noch in den Kindergarten, habe sie sogar den Hauptpreis gelost. Auch sonst sei sie meistens erfolgreich gewesen, lacht Svenja, die sich seit Jahren auf dem Annafest als Bedienung Geld dazu verdient.
Nach ihrer Ausbildung als Industriekauffrau ging sie ein Jahr nach Australien. Da gab es das Programm "Work and Travel". "Ferne Länder bereisen, dort die Reisekasse aufbessern und gleichzeitig einmalige Abenteuer erleben. "Das war ein Traum", schwärmt Svenja, die seit ihrem Trip nach "Down Under" und zur Great Barrier Reef zur begeisterten Taucherin geworden ist. Mittlerweile besitzt Svenja sogar den "Dive Master", die Meisterprüfung im Tauchen.
Danach begann Svenja ein Studium in Wirtschaftspädagogik. Und weil eine Studentin Geld braucht, bediente sie auf dem Annafest. "Wie immer auf dem Schlössla-Keller", erklärt Svenja. Selbst als die Abschlussklausuren kamen, ausgerechnet zur Annafest-Zeit, blieb Svenja ihrem Motto: "Alla Johr Annafest" treu. Nur auf das Bedienen verzichtete sie.


Rechtzeitig wieder zurück

Dann zog es die Forchheimerin wieder hinaus in die Welt. Ein Jahr lang arbeitete sie als Deutschlehrerin in Chicago. An den Job kam sie über den Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz, die mit solchen Einsätzen die "Verbreitung des Deutschen als Fremdsprache" im Ausland fördern will. "Selbstverständlich nur zehn Monate, von September bis Juni. Ich wollte schließlich rechtzeitig zum Annafest wieder hier sein ", gesteht Svenja. Wie es nach dem Annafest weiter gehen soll, weiß die aufgeschlossene, fröhliche 26-Jährige, die neben Betriebswirtschaft auch Englisch studiert hat, noch nicht so genau. Sie könnte ihre Masterarbeit in Angriff nehmen, an einer Berufsschule in Deutschland unterrichten oder in die freie Wirtschaft gehen. Vermutlich werde sie erst einmal Bewerbungen losschicken. "Schön wäre es", philosophiert sie, "einen Beruf in Süddeutschland zu bekommen. "Das ist näher an Forchheim, das mein Leben lang meine Heimat bleiben wird, egal wo ich lebe." Sie hofft: "Ideal wäre es, wenn ich meinen Urlaub genau dann bekomme, wenn das Annafest ist."