In Höchstadt wird auf Parkzeit-Überzieher keine Jagd gemacht

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Die Parkplätze "Am Graben" in Höchstadt sind eine der Kurzparkzonen. Maximal zwei Stunden dürfen Autos hier stehen. Foto: Andreas Dorsch
Die Parkplätze "Am Graben" in Höchstadt sind eine der Kurzparkzonen. Maximal zwei Stunden dürfen Autos hier stehen.  Foto: Andreas Dorsch

Andreas Dorsch Wer in Erlangen, Herzogenaurach, oder selbst im kleineren Adelsdorf sein Auto in einer Kurzzeit-Parkzone abstellt und die gewählte Parkzeit a...

Andreas Dorsch

Wer in Erlangen, Herzogenaurach, oder selbst im kleineren Adelsdorf sein Auto in einer Kurzzeit-Parkzone abstellt und die gewählte Parkzeit auch nur um einige Minuten überzieht, muss damit rechnen, sofort von einer Politesse zur Kasse gebeten zu werden. In Höchstadt ist die Gefahr, als Parkzeit-Überzieher erwischt zu werden, deutlich geringer.
Höchstadt hat kein Park-Problem - hört man zumindest von offizieller Seite immer wieder. Deshalb verzichtet der Stadtrat hier auf eine kommunale Verkehrsüberwachung. Politessen gehören nicht zum Stadtbild und die Polizei hat in der Regel wichtigeres zu tun, als den ruhenden Verkehr zu überwachen. Das wird von vielen Bürgern, Geschäftsleuten und in der Innenstadt Beschäftigten auch begrüßt. Nur vereinzelt gibt es Rufe nach strengerer Parküberwachung, doch die verstummen schnell wieder, wenn der eine oder andere Polizist wieder mal Strafzettel verteilt hat.


Kurzzeit-Parkplätze blockiert

Die Begeisterung über solche Kontrollgänge hält sich sehr in Grenzen. Hinter vorgehaltener Hand stößt die Höchstadter Praxis auf breite Zustimmung. Am besten, man redet erst gar nicht darüber.
Da wird es auch toleriert, dass viele in der Innenstadt Beschäftigte die Kurzzeit-Parkplätze vor ihren Geschäften, Büros und Banken blockieren, die eigentlich den Kunden überlassen werden sollten.
Kostenlose Langzeit-Parkplätze gibt es in Höchstadt genügend. Vom Engelgarten, den Aischauen, oder dem Parkplatz am Friedhof sind es nur wenige Minuten ins Zentrum.


Da kommt was zusammen

In den Kurzzeit-Parkzonen müssen Parkscheinautomaten gefüttert werden. Nach der ersten kostenlosen halben Stunde werden alle 30 Minuten 25 Cent fällig. Im aktuellen Haushalt sind 7000 Euro Einnahmen angesetzt. Die tatsächlichen Einnahmen lagen im vergangenen Jahr aber deutlich darüber. Mit jeweils 1900 Euro wurde aus den Automaten am Vogelseck und am Graben das meiste Geld eingesammelt. Je 1800 kamen im Rathaushof und an der Sparkasse zusammen, immerhin noch 1600 Euro am Schlossberg.