In Eggolsheim gibt es ein besonderes Seniorenkonzept. Senioren, die Fragen, ein Problem oder auch Vorschläge haben, rufen im Rathaus bei Yvonne Dötzer an. "Ich kann dann am Telefon...
In Eggolsheim gibt es ein besonderes Seniorenkonzept. Senioren, die Fragen, ein Problem oder auch Vorschläge haben, rufen im Rathaus bei Yvonne Dötzer an. "Ich kann dann am Telefon eventuell gleich weiterhelfen oder vermittle an einen Seniorenbeauftragten, der dann vor Ort berät und unterstützt", erklärt Yvonne Dötzer. Sie ist Leiterin der Abteilung "Bildung, Personal und soziale Angelegenheiten".
"Das ist die Abteilung rund ums Leben", lacht Dötzer und berichtet, dass es in Eggolsheim vier Seniorenbeauftragte gibt: Thea Göller, Monika Dittmann, Irmgard Heckmann und Reinhard Stang. "Unsere Seniorenbeauftragten dienen nicht nur als Ansprechpartner bei Fragen und Problemen.
Sondern sie helfen auch beim Organisieren von Veranstaltungen oder backen beispielsweise Kuchen für Seniorencafés."
Außerdem sorgten sie als Marktgemeinderäte auch dafür, dass in den Sitzungen die Belange der älteren Generation nicht vergessen werden." Die Marktgemeinde hat ein Durchschnittsalter von 43,2 Jahren.
Die Gemeinde organisiert drei bis fünf Seniorencafés im Jahr. Am ersten Adventswochenende gibt es den Kathreinstanz, für den die Senioren mit Bussen abgeholt werden. Danach können die Gäste noch den Weihnachtsmarkt in Eggolsheim besuchen. Busse fahren auch zum Seniorenfasching; und es gibt einen großen Seniorenausflug. Veranstaltungen gibt es ebenso im örtlichen Seniorenzentrum. Hier gibt es zudem einen Besuchsdienst der katholischen Kirche.
Hilfe gegen Einsamkeit
Die Kirchengemeinde bietet den Martinstreff, Vorträge, Ausflüge und eine Faschingsveranstaltung an. Cäcilia Schwarzmann leitet eine Seniorentanzgruppe mit Funktionsgymnastik.
"Wir hatten auch ein virtuelles Seniorenbüro eingerichtet", erzählt Yvonne Dötzer. Zweimal in der Woche saßen Seniorenbeauftragte im Rathaus am PC und wollten virtuell helfen. Das Problem war nur, dass die Senioren lieber anrufen oder einen persönlichen Kontakt wünschen. "Das Seniorenbüro hilft auch, wenn man einsam ist, Hilfe bei der Bank braucht oder nicht zum Arzt kommt", erklärt Dötzer. Doch den Senioren falle es schwer zu sagen, dass sie Hilfe benötigen.
"Die meisten Anrufe kommen von deren Kinder, wenn diese außerhalb wohnen", berichtet die Abteilungsleiterin aus ihrem beruflichen Alltag.
Und sie meint, dass die Seniorenbeauftragten Gold wert seien: Denn sie stammten aus dem Ort, seien gut vernetzt und könnten zuhören. "Manchmal braucht es den ersten kleinen Schubs, damit die Senioren ihre Wohnung verlassen und zu Veranstaltungen gehen. Dort bilden sich oft Freundschaften und man trifft sich auch außerhalb der Veranstaltungen", so Dötzer. Denn nur dann würde man nicht vereinsamen.
Lob für den Bürgermeister
Und abschließend sagt Yvonne Dötzer noch: "Auch unserem Bürgermeister Claus Schwarzmann ist die Seniorenarbeit sehr wichtig."
Schwarzmann (BB) sei bei jedem Kathreinstanz, Seniorenfasching und Seniorenausflug dabei. Nicht für ein paar Minuten zum Begrüßen, sondern er moderiere und begleite diese Veranstaltungen komplett.