59 junge Leute aus zwölf Ausbildungsberufen des Handwerks nahmen an den Gesellenprüfungen teil - 53 mit Erfolg. Der Geschäftsstellenleiter der Kulmbacher Kreishandwerkerschaft, Reinhard Bauer, freute ...
59 junge Leute aus zwölf Ausbildungsberufen des Handwerks nahmen an den Gesellenprüfungen teil - 53 mit Erfolg. Der Geschäftsstellenleiter der Kulmbacher Kreishandwerkerschaft, Reinhard Bauer, freute sich bei der Freisprechungsfeier, dass sieben Junggesellen eine Eins vor dem Komma geschafft hatten. Darunter war mit Paula Neuner aus Waischenfeld auch eine junge Schreinerin, die in Kulmbach im Betrieb Schrutka-Peukert ihre Ausbildung absolvierte.
Die Festansprache hielt der Vizepräsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Matthias Graßmann. Er stellte mit Blick auf den Fachkräftemangel fest, dass die frisch gebackenen Gesellen allen Grund hätten, selbstbewusst und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. "Die Urkunde verbrieft drei Tugenden des Handwerkers: Wissen, das sie sich angeeignet haben, Können, das sie bewiesen haben, und Willen, ohne den sie nicht so weit gekommen wären." Der Gesellenbrief sei der Baustein für eine erfolgreiche Karriere.
Hans Schwender nahm als stellvertretender Kreishandwerksmeister die Freisprechung vor. Gesellen seien das Rückgrat jedes Unternehmens. Sie seien Mitarbeiter, "die täglich loyal, treu und engagiert zu ihrer Firma stehen und mit ihrer hochwertigen Arbeit, Freundlichkeit und Termintreue die Aufträge erfüllen." Zur fachlichen Qualifikation gehöre auch eine menschliche Größe, so Schwender. "Ihr Fachwissen macht Sie unschlagbar."
Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) übermittelte die Glückwünsche der Stadt und des Landkreises Kulmbach.
Die Auszeichnung der Prüfungsbesten nahm Geschäftsstellenleiter Reinhard Bauer, die Dankesworte im Namen aller Prüflinge sprach Christian Geißler aus. Die Gesellenbriefe übergaben Matthias Graßmann, Hans Schwender sowie die Obermeistern der Innungen und die Vorsitzenden der Prüfungsausschüsse.
Christian Geißler (28) aus Stadtsteinach bezeichnete sich als "spät berufenen Maurer". Er habe in den Semesterferien auf dem Bau immer etwas ausgeholfen. "Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass Maurer ein schöner Beruf ist." Vorher habe er Geografie an der Uni in Bayreuth studiert. Der Bürokram lieg ihm einfach nicht. Ihm habe die Arbeit in der kleinen Wirsberger Baufirma Müller riesigen Spaß gemacht, "weil man vielseitig eingespannt ist und alles macht". Man glaube gar nicht, was man als Maurer alles können müsse. "Das ist wirklich ein anspruchsvoller Beruf."
Das Blechbläserensemble "Quintessenz" sorgte wie so oft für den passenden musikalischen Rahmen. Werner Reißaus