Hommage an die Kultfilme

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Der österreichische Regisseur Karl-Martin Pold erklärt im Gastkommentar, was für ihn die Faszination an den Spencer/Hill-Filmen ausmacht. A ls Jahrgang 1981...

Der österreichische Regisseur Karl-Martin Pold erklärt im Gastkommentar, was für ihn die Faszination an den Spencer/Hill-Filmen ausmacht.

A ls Jahrgang 1981 falle ich in die Generation der heute 18- bis 35-Jährigen, die die Kultfigur Bud Spencer zelebriert. Wenn ich mich zurückerinnere, dann habe ich am Sonntag Bud Spencer immer mit den Eltern angesehen und war als Kind begeistert von den Schlägereien. Als Jugendlicher später habe ich an den Filmen die derben, schnoddrigen Sprüchen lieben gelernt und zusammen mit den exzessiven Fressszenen haben sie mich mit ihrer rebellischen nonkonformen Couleur angesprochen. In dieser Zeit bin ich zufällig über die faszinierende Biografie von Carlo Pedersoli gestolpert und bekam einen Eindruck von dem Multitalent, das hinter dem gutherzigen, dicken Mann mit Vollbart namens Bud Spencer steht. Carlo Pedersoli ist ein Macher, der probiert, worauf er Lust hat - das hat mich nachhaltig beeindruckt. Erst mit 26 kam eine neue Ebene hinzu. Ich war auf der Suche nach einem Diplomarbeitsthema, als mich bei einem Urlaub in Neapel jemand auf mein Bud-Spencer-T-Shirt ansprach und mir erzählte, dass er ein guter Bekannter von Herrn Pedersoli sei. Da war die Idee zu diesem Dokumentarfilm geboren. Aber erst durch den Web-2.0-Part des Projekts und die unglaubliche Resonanz zu meinem Vorhaben erkannte ich, dass es nicht nur vereinzelte Liebhaber der Filme in Deutschland gibt, sondern die Filme von Spencer/Hill einen weltweiten Kult begründet haben. "Sie nannten ihn Spencer" sieht sich als Hommage an die Filme und versucht, das daraus erwachsene Phänomen des Kults durch zwei Fans greifbar zu machen.