Karl-Heinz Reck nutzte die Hemhofener Bürgerversammlung und wollte wissen, wie der Stand des geplanten Gewerbegebietes der Gemeinde Heroldsbach sei, das ent...
Karl-Heinz Reck nutzte die Hemhofener Bürgerversammlung und wollte wissen, wie der Stand des geplanten Gewerbegebietes der Gemeinde Heroldsbach sei, das entlang der Gemeindegrenze von Hemhofen liegen soll. Ursprünglich war an dieser Stelle ein gemeinsames Gewerbegebiet von Hemhofen und Heroldsbach geplant, erinnerte Bürgermeister Ludwig Nagel (CSU), doch da sich der Gemeinderat von Hemhofen nicht mit dieser Idee anfreunden konnte, war sie im Sand verlaufen.
Inzwischen hat die Gemeinde Heroldsbach einen Flächennutzungsplan aufgestellt und Hemhofen Einspruch dagegen erhoben. Allerdings wurde dieser Einspruch vom Heroldsbacher Gemeinderat lediglich zur Kenntnis genommen. Wird im nächsten Schritt ein Bebauungsplan erstellt, müsse Hemhofen dagegen Normenkontrollklage erheben: "Gewerbegebiete, die keine direkte Anbindung an die jeweilige Gemeinde haben, sind nur an vierspurigen Straßen erlaubt", erläuterte Nagel die Sachlage.
Geschützte Ausgleichsfläche
Reck erinnerte noch daran, dass sich auf dieser Fläche eine Ausgleichsfläche befindet, die der Gemeinde Hemhofen gehört und für insgesamt 25 Jahre geschützt sei. Normalerweise ist eine Verlegung schwierig, ist sich Nagel sicher, da hier die untere Naturschutzbehörde involviert sei. Doch er könne nicht sagen, wie sich diese Behörde im Landkreis Forchheim verhalte.
Ludwig Nagel informierte als Bürgermeister alle diejenigen, die es interessiert hatte, über die Einwohnerentwicklung in der Gemeinde ebenso wie über die Altersstruktur und Anzahl der Geburten. Dass der demografische Wandel angekommen ist, zeigte sich unter anderem in der Anzahl der über 60-Jährigen: Von insgesamt 5539 Einwohnern haben bereits 1498 ihren 60. Geburtstag gefeiert.
Nagel berichtete auch über sämtliche Investitionen der Gemeinde im vergangenen Jahr und die geplanten Investitionen des kommenden Jahres. Das betrifft beispielsweise die Kanalsanierung, die in diesem Jahr in Hemhofen abgeschlossen und im kommenden Jahr in Zeckern fortgesetzt werden soll. Für den Neubau des Feuerwehrhauses und drei neue Fahrzeuge wurden insgesamt 3,5 Millionen Euro ausgegeben. Dabei bekam die Gemeinde nur rund 0,5 Millionen Euro an Zuschüssen. Trotzdem ist der Feuerschutz eine Pflichtaufgabe der Gemeinde, weswegen sich Nagel bei den vielen ehrenamtlichen Mitgliedern der Feuerwehr bedankte, ohne die der Schutz ein Vielfaches kosten würde.
Da die Musikschule in Hemhofen ein Defizit erwirtschaftete, mussten die Gebühren - vor allen Dingen für die auswärtigen Schüler - angepasst werden: "Das hat leider dazu geführt, dass wir etwa 80 Schüler verloren haben", bedauerte Nagel. Doch er könne den Bürgern in Hemhofen nicht zumuten, dass die Gemeinde einen Zuschuss als freiwillige Leistung für auswärtige Musikschüler zahle.
Das Defizit der Kindertagesstätte "Hand in Hand" konnte dank der Zusammenarbeit von Verwaltung, Krippen- und Kindergartenleitung, Elternbeirat und der Firma Iska reduziert werden und wird im Kindergartenjahr 2017/18 voraussichtlich behoben.
Der Ausblick zeigte, welche Vorhaben Hemhofen im kommenden Jahr stemmen möchte: Dazu gehören nicht nur die Vorhaben der Städtebauförderung, sondern auch die Planung der Sanierung der Grundschule, ein neuer Flächennutzungsplan und Bebauungspläne für Zeckern West und Hauptstraße Nord.